Bremen. Ein neues Entwicklungszentrum für Material- und Oberflächentechnik wollen Airbus und Astrium in Bremen gründen. Im sogenannten EcoMaT (Center for Eco-efficient Materials & Technologies) sollen ab Ende 2012 neue Werkstoffe entwickelt werden, die die Luft- und Raumfahrt effizienter und noch umweltfreundlicher machen. Rund 400 Wissenschaftler werden in dem Zentrum arbeiten. Dort soll die wissenschaftliche Arbeit von der Grundlagenforschung zur Serienreife führen.
„Die Region Bremen ist mit rund 12.500 Beschäftigten einer der wichtigsten Luft- und Raumfahrtstandorte in Deutschland. Mit dem EcoMaT stärken wir den Forschungs- und Industriestandort Bremen und stellen sicher, dass auch in Zukunft umweltfreundliche Technologien aus der Hansestadt kommen“, so Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft und Häfen.
Airbus will den Treibstoffverbrauch zukünftiger Flugzeuggenerationen um 50 Prozent senken. Dabei spielen neue Materialien und Oberflächen eine zentrale Rolle. „Dafür müssen wir gemeinsame Forschungsaktivitäten vorantreiben, um Innovationen schneller in den Markt zu bringen“, sagte Gerald Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung von Airbus in Deutschland.
Intensiv arbeitet das Unternehmen zum Beispiel an Techniken, um die Außenhaut von Flugzeugen widerstandsärmer zu machen. Dabei orientieren sich die Wissenschaftler an Funktionsweisen der Natur (Bionik), wie etwa an Haifischhaut. Darüber hinaus wird in Bremen an verwirbelungsfreien, also laminaren,  Flügeloberflächen gearbeitet. Allein diese Technologie könnte den Treibstoffverbrauch bei Flugzeugen künftig um zehn bis 15 Prozent senken. (gwi)