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Neue Zahlen über die Bundesländer Ost-West-Abstand größer als gedacht

Dresden. Der Osten hinkt dem Westen wirtschaftlich mehr hinterher als bislang gedacht. Nachdem der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder Angaben zum Bruttoinlandsprodukt der Bundesländer revidierte, tauchten gestern erste Forderungen nach einer Korrektur der Referenzdaten für die EU-Förderung auf. Die bemisst sich nach der Wirtschaftskraft der Regionen im Vergleich zum EU-Durchschnitt: Wer mehr als 90 Prozent hat, bekommt kein Geld aus Brüssel mehr. Ab 2014 hätte das Leipzig treffen können. Der Sächsische Städte- und Gemeindetag forderte die EU auf, die genaue Auswertung der Zahlen abzuwarten.
07.07.2012, 05:00 Uhr
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Von Wk

Dresden. Der Osten hinkt dem Westen wirtschaftlich mehr hinterher als bislang gedacht. Nachdem der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder Angaben zum Bruttoinlandsprodukt der Bundesländer revidierte, tauchten gestern erste Forderungen nach einer Korrektur der Referenzdaten für die EU-Förderung auf. Die bemisst sich nach der Wirtschaftskraft der Regionen im Vergleich zum EU-Durchschnitt: Wer mehr als 90 Prozent hat, bekommt kein Geld aus Brüssel mehr. Ab 2014 hätte das Leipzig treffen können. Der Sächsische Städte- und Gemeindetag forderte die EU auf, die genaue Auswertung der Zahlen abzuwarten.

War man bisher davon ausgegangen, dass die ostdeutschen Flächenländer grob zwischen 67 Prozent (Mecklenburg-Vorpommern) und 71 Prozent (Sachsen) des westdeutschen Durchschnittsniveaus erreichen, sind es nach der Neuberechnung nur noch zwischen 64 und knapp 69 Prozent. Die Revision der Ergebnisse betreffe die Länder in höchst unterschiedlichem Maße, teilte das Ifo Institut in Dresden mit. Während das relative Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt in Sachsen um 2,1 Prozentpunkte niedriger liege, seien es in Thüringen sogar knapp fünf Prozentpunkte. Der Durchschnittswert aller Ost-Länder mit Ausnahme von Berlin liegt bei 66,6 Prozent des Westniveaus.

Mit der Revision ändert sich aber die Reihenfolge der ostdeutschen Bundesländer nach ihrer Wirtschaftskraft nicht. Sachsen liegt mit einem Wert von 68,8 Prozent vorn. Dahinter rangieren Sachsen-Anhalt (66,9), Brandenburg (66,1), Thüringen (64,8) und Mecklenburg- Vorpommern (64,0). Thüringen hatte erst im vergangenen Jahr die Rote Laterne an die Küste abgegeben.

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