Die Reallöhne im Land Bremen sind 2021 um ein Prozent gesunken. Das teilt das Statistische Landesamt mit. Der Nominallohnindex im Land Bremen stieg demnach 2021 im Jahresdurchschnitt im Vergleich zu 2020 um 2,3 Prozent. "Da der Anstieg der Verbraucherpreise jedoch deutlich höher ausfiel (plus 3,4 Prozent), bedeutet dies einen inflationsbedingten Rückgang der Reallöhne um ein Prozent", so das Statistische Landesamt Bremen.
Die Entwicklung sei in den einzelnen Branchen unterschiedlich verlaufen. "Die höchsten Verdienstzuwächse mit plus 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden im Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen registriert, aber auch in fast allen anderen Wirtschaftsbereichen wurden gestiegene Nominallöhne festgestellt", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Ergebnisse für das Jahr 2021 müssten im Zusammenhang mit den Entwicklungen des Corona-Jahres 2020, in dem die Nominallöhne zum Teil erheblich zurückgingen, betrachtet werden.
Niveau von 2019 nicht wieder erreicht
Gegenüber 2019 seien zwar in allen Bereichen die Bruttomonatsverdienste einschließlich der Sonderzahlungen nominell im Durchschnitt um 1,7 Prozent angestiegen. Aber weder im Verarbeitenden Gewerbe, noch im Gastgewerbe oder im Bereich von Kunst, Unterhaltung und Erholung sei das Verdienstniveau von 2019 wieder erreicht worden. Auch die Wochenarbeitszeit der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weise in 2021 noch Corona-Effekte auf: "Mit 37,6 Wochenstunden liegen die Werte unter dem Niveau von 2019 (38,3 Wochenstunden)." Das Kurzarbeitergeld, das die Einkommensverluste für viele Beschäftigte abgefedert hat, ist bei den Berechnungen des Statistischen Landesamts nicht berücksichtigt.