Bremen. Die "Maersk Flensburg" hat gestern Mittag an der Bremerhavener Containerkaje festgemacht. Um 14.35 Uhr war’s genau. Vorher war der Frachter in Ålesund, danach geht’s nach Stavanger. Der Autotransporter "Integrity" liegt schon ein paar Stunden länger im Osthafen, er kam aus Antwerpen und will nach Zeebrügge. Und bei Abeking&Rasmussen ist die "Silver Cloud" zurück, die Expeditionsjacht eines solventen US-Eigners ist von Boston aus über den Atlantik zur Inspektion nach Lemwerder gefahren.
Das alles ist im Internet zu erfahren, auf der Seite der Bremer Hafengesellschaft Bremenports. Denn unter der neuen Rubrik "Schiffe im Hafen" sind alle Frachter, Passagierschiffe und Jachten zu sehen, die gerade in einem der Häfen entlang der Weser liegen oder darauf zulaufen. "Unser Internetauftritt war zehn Jahre alt, da wurde es Zeit, mal alles zu überarbeiten", sagt Marketing-Chef Michael Skiba. Die Schiffspositionen, die alle 60 Minuten aktualisiert werden, sind da nur eine der Neuerungen. Wer Informationen über den Hafen sucht, ist hier richtig.
Entstanden ist eine sogenannte Gabelseite, die den interessierten Nutzer per Link entweder zum Angebot der Hafengesellschaft Bremenports oder aber zu Online-Informationen über den Hafenstandort Bremen/Bremerhaven führt. "Wir wollten ein professionelleres Aussehen mit einer einfacheren Handhabung kombinieren", sagt Skiba. Was innerhalb von nur einem Vierteljahr geschehen ist. Kosten: rund 38000 Euro.
Erste Erfolge sind bereits messbar. 111000 Seitenaufrufe wurden in den ersten beiden Monaten gezählt, davor waren es laut Skiba zwischen 70000 und 80000. Schiffe sind aber nur ein Thema, das die Leute anlockt. Integriert in den Internetauftritt ist auch ein Adressverzeichnis mit 1400 Unternehmen, die direkt und indirekt mit dem Hafen zu tun haben – eine Plattform also für jeden, der Ladung verschiffen will und schnell die wichtigsten Kontaktdaten finden kann. Firmen, die einen jährlichen Obolus an Bremenports zahlen, können Neuigkeiten einstellen oder sich zusätzlich mit Logo sowie zusätzlichen Links und Informationen präsentieren. Außerdem werden sie direkt auf einer Hafenkarte verortet. "Neue Interessenten können wir jederzeit und schnell dazunehmen", sagt Skiba. Auch das neu geschaffene Job-Portal stoße auf große Resonanz.
Aber auch Werbung für die Häfen, die Standortmarke "Via Bremen" und auch für das Dienstleistungsangebot von Bremenports könne nun besser präsentiert werden. Interessant für Fachleute jeglicher Couleur, aber natürlich auch für Laien, die vielleicht einfach nur mal schauen wollen, welche Schiffe im Hafen liegen.