Bremen. Der Drogeriekonzern Schlecker wird insgesamt 17 Filialen in Bremen und Bremerhaven schließen. Eine entsprechende Liste ist am Mittwochvormittag veröffentlicht worden.
Von der Schließung sind die Filialen in der Burger Heerstraße, Hemelinger Bahnhofstraße, Gröpelinger Heerstraße, Farger Straße, Lange Reihe, Ostertorsteinweg, Halmer Weg, Schwanewederstraße, Eduard-Grunow-Straße. Woltmershauser Straße, Kornstraße, Am Sodenmatt, Osterholzer Heerstraße und Wilseder-Berg-Straße betroffen. In Bremerhaven werden insgesamt drei Filialen geschlossen: Die beiden Geschäfte in der Hafenstaße und die Filiale in der Schiffdorfer Chaussee.
Nach Angaben eines Sprechers sind die Angaben noch vorläufig, solange der Insolvenzverwalter der Drogeriekette, Arndt Geiwitz, mit dem Betriebsrat verhandelt. Auf der 40 Seiten langen Liste sind Märkte von Aachen bis ins niederbayerische Zwiesel aufgeführt. 2000 Filialen sollen wie bereits angekündigt endgültig geschlossen werden - nur sie sind auf der Liste aufgeführt. Unlängst zählte Schleckerin Deutschland noch rund 5400 Filialen.
Möglicherweise kann es noch zu kleinen Veränderungen kommen - doch ist das Aus für die Läden ziemlich sicher. Von rund 400 weiteren Filialen, die noch auf wackeligen Füßen standen, sind mittlerweile dem Vernehmen nach rund 120 gerettet, über 280 spricht Geiwitz noch mit den Arbeitnehmervertretern.
Die betroffenen Geschäfte auf der Liste wurden seit Dienstagnachmittag per Fax über ihre Schließung informiert. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers erhalten diese am Mittwoch oder Donnerstag Pakete für Rabattaktionen. Die Preise der Waren für den Ausverkauf sollen um 30 Prozent reduziert werden.
Das Unternehmen betonte zugleich, dass eine Filialschließung nicht die Kündigung der dort beschäftigten Mitarbeiterinnen zur Folge haben müsse. Darüber entscheide in jedem Einzelfall der Sozialplan, der ebenfalls noch verhandelt werde.
Geiwitz will 11 750 Stellen streichen, um ab April mit schwarzen Zahlen das Unternehmen weiterzuführen. In Stuttgart war Schleckeram Mittwochmorgen Thema einer Landtagsdebatte.
Bremens Bürgermeister zeigte sich am Mittwoch betroffen von der Schließung der Schlecker-Filialen. "Eine ganz schlimme Nachricht für die Beschäftigten", so Böhrnsen. Er lädt gemeinsam mit Arbeitsstaatsrat Matthias Stauch Schlecker-Vertreter und ihre Gewerkschaft Anfang kommender Woche zu einem Gespräch ins Rathaus ein. (ach/dpa)