Detroit (wk). Mit neuen Modellen und weiteren Einsparungen will die Opel-Mutter General Motors profitabler werden. "2011 war ein gutes Jahr, aber es war kein großartiges Jahr. Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagte GM-Chef Dan Akerson gestern vor Aktionären in Detroit. Beim Umsatz sei GM 2011 weltweit die Nummer fünf gewesen, beim Gewinn reichte es nur für Rang 20. Das Management werde alles dafür tun, GM profitabler zu machen. Den Rotstift setzt der Auto-Riese vor allem im verlustreichen Europageschäft um Opel an.
2011 hatte GM einen Rekordgewinn von 7,6 Milliarden Dollar erzielt – obwohl in Europa ein Minus von 747 Millionen Dollar auflief. Dennoch betonte Akerson: "Wir bekennen uns zu Opel. Das zeigen wir, indem wir Millionen in neue Modelle wie den Mokka investieren." Gleichzeitig müssten Überkapazitäten und hohe Fixkosten abgebaut werden. Auch Produktionsverlagerungen sollen helfen, die einzelne Werke besser auszulasten und so die Kosten zu reduzieren. Zum Abzug der Astra-Fertigung aus Rüsselsheim sagte Akerson: "Die neue Astra-Generation wird im Dreischichtbetrieb in zwei Werken gebaut werden, nicht mehr in drei Werken wie heute." Auch durch die Allianz mit Peugeot würden die Kosten sinken.
Durch das Nutzen von Synergien werde die Wettbewerbsfähigkeit in Europa erhöht, mit neuen Produkten könnten neue Umsätze erzielt werden. Zudem müssten Kapazitäten abgebaut werden, "wo und wann wir das können". Auf der Kippe steht das Werk in Bochum – nur dank eines Vertrags zur Standortsicherung ist es bis Ende 2014 vor der Schließung geschützt. Die größten Veränderungen versprach Akerson den Aktionären aber über die Fahrzeugentwicklung. Künftig sollen weniger Architekturen für mehr Modelle genutzt werden, sagte der GM-Chef: "Ich kann die Einsparungen noch nicht beziffern, aber sie werden groß sein."