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Geschäftsjahr 2016 Sparkasse Bremen legt zu

Die Sparkasse Bremen hat 2016 als ein erfolgreiches Jahr bezeichnet. Denn trotz der anziehenden Niedrigzinsen konnte sie weiter wachsen.
17.02.2017, 19:00 Uhr
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Sparkasse Bremen legt zu
Von Katharina Elsner

Die Sparkasse Bremen hat im Geschäftsjahr 2016 einen Nachsteuergewinn von 32,4 Millionen Euro erwirtschaftet.

Vergleicht man das mit dem Vorjahr, stieg der Jahresüberschuss um 26,1 Prozent. Das lässt sich auch dadurch erklären, dass die Sparkasse im Jahr 2015 einen Sondertopf für Vorruhestandsgelder in Höhe von 45 Millionen Euro bilden musste – Geld, das sie am Ende des Jahres nicht als Gewinn verbuchen konnte. Zum Vergleich: 2014 lag das Nachsteuerergebnis noch bei 34,8 Millionen Euro und damit etwas über dem des vergangenen Jahres.

Trotzdem bezeichnet die Sparkasse 2016 als ein erfolgreiches Jahr. Denn trotz der anziehenden Niedrigzinsen konnte sie weiter wachsen. Das hat nach Angaben der Bank vor allem mit einer hohen Nachfrage im Kundenkreditgeschäft zu tun: Deutlich mehr Firmen als im Jahr zuvor hätten für verschiedene Projekte um Kredite bei der Sparkasse gebeten. Bei den Privatkunden waren es erneut die Immobilienfinanzierungen, die für Wachstum sorgten.

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Mit einer harten Kernkapitalquote von 10,2 Prozent hat die Sparkasse nach eigenen Angaben eine „solide Basis“ geschaffen, um auch die zukünftige Kreditnachfrage in Bremen bedienen zu können. Die Quote beschreibt, wie viele risikoreiche Positionen einer Bank, vor allem Kredite, durch bankeigene Mittel gedeckt sein müssen. Das Bundesfinanzministerium schreibt vor, dass eine Bank in der Größe der Sparkasse Bremen Eigenkapital in Höhe von mindestens acht Prozent vorhalten muss – fällt sie darunter, kann die Bankenaufsicht Maßnahmen anordnen. Die Kernkapitalquote der Hamburger Sparkasse (Haspa) lag zum Halbjahr 2016 bei 14,2 Prozent.

Die Sparkasse Bremen teilt weiter mit, dass sie die Kundeneinlagen im vergangenen Jahr um gut 226 Millionen Euro auf 7,68 Milliarden Euro steigern konnten. Dazu gehören die Gelder, die Unternehmen und Privatpersonen bei einer Bank geparkt haben etwa auf Sparbüchern, Tages- oder Festgeldkonten. Im Gegensatz zu anderen Sparkassen wie der Haspa gibt es bei dem Bremer Institut derzeit keine Überlegungen, Negativzinsen für Privatkunden einzuführen. Firmenkunden müssen diese allerdings schon bezahlen.

"Erwartungen unserer Kunden an unser digitales Angebot stigen permanent"

Unterdessen arbeitet die Sparkasse weiter daran, ihre Kosten zu senken. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Filialen, zum Beispiel die in der Sögestraße, geschlossen. Jetzt gibt es noch 79 Standorte, 2011 waren es 85. Ein Grund: Nach Angaben der Bank kommen 80 Prozent der Menschen nur noch in die Filialen, um Geld abzuheben. Jeder zweite Kunde nutze sein Girokonto online. Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen, weiß, dass die Sparkasse sich auf den Prozess der Digitalisierung einstellen muss. „Die Erwartungen unserer Kunden an unser digitales Angebot steigen permanent“, sagt er. „Um hier dauerhaft zu bestehen, werden wir die Sparkasse Bremen technisch, organisatorisch und kulturell konsequent auf die Digitalisierung der Gesellschaft ausrichten.“

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