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Bremer Reederei Beluga Shipping Staatsanwaltschaft durchsucht Firmengebäude

Bremen. Die insolvente Reederei Beluga hat am Mittwoch Besuch vom Staatsanwalt bekommen. Den ganzen Tag lang wurden die Firmenräume durchsucht. Offenbar wurde nach weiteren belastenden Unterlagen gegen Ex-Beluga-Chef Niels Stolberg gefahndet.
23.03.2011, 14:08 Uhr
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Von Krischan Förster

Bremen. Die insolvente Reederei Beluga hat am Mittwoch Besuch vom Staatsanwalt bekommen. Den ganzen Tag lang wurden die Firmenräume durchsucht. Offenbar wurde im Zuge des vor zwei Wochen eingeleiteten Ermittlungsverfahrens gegen Ex-Beluga-Chef Niels Stolberg nach weiteren belastenden Unterlagen gefahndet.

Ebenfalls am Mittwoch gab es den nächsten Insolvenzantrag für die angeschlagene Unternehmensgruppe. Betroffen war dieses Mal die Beluga Travel Lounge. Dabei handelt es sich um ein unternehmenseigenes Reisebüro mit fünf Mitarbeitern, das vor allem Urlaubsreisen zur Beluga School for Life, dem von Stolberg gegründeten Hilfsprojekt für Tsunami-Waisen in Thailand, organisiert hatte. Inzwischen sind bereits acht Gesellschaften der Firmengruppe und drei Viertel aller Beluga-Beschäftigten von der Insolvenzwelle der letzten Tage betroffen.

Das Thailand-Projekt steht ebenso vor dem Aus wie weitere Beluga-Förderprojekte. Wenigstens kann das Beluga College, die maritim ausgerichtete Oberstufe in Bremen, jetzt auf prominente Unterstützung hoffen. Willi Lemke, Bremer Ex-Bildungssenator und Sport-Sonderberater der UN, kam gestern zu einer von Schülern organisierten Infoveranstaltung. Er erklärte gegenüber dem WESER-KURIER, dass er seine Kontakte ausspielen wolle, um beide gefährdeten Einrichtungen zu retten. "Das pädagogische Konzept finde ich sehr positiv", sagte Lemke.

Er wolle deshalb dazu beitragen, "dass die gute Arbeit fortgesetzt wird". Wichtig sei es, den Schülern einen Abschluss zu sichern. Auch die Beluga School for Life sei "vom Allerbesten". Beide Projekte können ohne die bislang von der Reedereigruppe gezahlten Zuschüsse nicht überleben.

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