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6. Nordwestdeutsche Immobiliennacht Von der Zukunft des Wohnens

Wie werden wir in Zukunft leben? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gab es bei der Nordwestdeutschen Immobiliennacht nicht. Aber viele Ideen, wie Wohnen in einigen Jahren sein könnte?
19.10.2017, 20:05 Uhr
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Von der Zukunft des Wohnens
Von Maren Beneke

Klar, eine funktionierende Glaskugel hätte wohl jeder gern. Das dürfte besonders für Vertreter der Immobilienwirtschaft gelten. Schließlich hat das, was sie heute entscheidet und baut, noch viele Jahre Bestand. Zukunft, unter dieser Überschrift hatte der BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Niedersachsen/Bremen am Donnerstagabend ins Park Hotel eingeladen. Und passend zum Thema standen zwei Gäste im Fokus: eine Zukunftsforscherin und ein Bauunternehmer, die sich dem Schwerpunkt des Abends aus unterschiedlichen Blickwinkeln annäherten.

Der war der Praktiker, der seinen Kunden schon jetzt über eine App die Möglichkeit gibt, nicht nur etwa Licht und Heizungen, sondern auch Paketablage oder Beanstandungen zu regeln. Und die Wissenschaftlerin, die den gut 200 Gästen einen Einblick in das gab, was noch vor ihnen liegt.

Unterschiedliche Visionen vom Wohnen

Christiane Varga vom Zukunftsinstitut aus Wien startete mit zwei unterschiedlichen Visionen vom Wohnen: auf der einen Seite der Single in seiner Wohnung, in der über Smart-Home-Funktionen alles gesteuert werden kann und in der sogar das Kochen zum Computerspiel wird. Auf der anderen Seite ein Bild von vielen Menschen, die sich um einen Tisch versammelt haben. Hygge nennt sich dieser Trend, also eine neue Form von Gemütlichkeit, die in der Gemeinschaft zelebriert wird. Es gibt kein Richtig, kein Falsch – das war ein Tenor von Vargas Vortrag.

Aus Sicht der Zukunftsforscherin hat sich das Wohnen in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert: von den Ein-Raum-Lebensräumen hin zu mehreren Einzelräumen. Zuletzt dann die Entwicklung wieder hin zu weniger Räumen, etwa durch einen kombinierten Koch- und Wohnbereich. Das hänge auch damit zusammen, dass die Küche heute nicht mehr allein der Bereich der Frau sei. Und in Zukunft? Varga spach von Zonen, die unterschiedlich bespielt werden. Arbeiten und Wohnen wieder an einem Ort.

Wie könnte das Wohnen von morgen aussehen?

Davon erzählte auch Reiner Götzen an diesem Abend. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der Interboden Gruppe aus Ratingen. Einst unter dem Vater als klassisches Architekturunternehmen gestartet, bietet die Firma heute viele Dienstleistungen rund um das Thema Bauen aber auch um das Thema Wohnen an. In einer eigenen Denkfabrik wird darüber gegrübelt, wie das Wohnen von morgen aussehen könnte, und dementsprechend wird gebaut.

Als ein Beispiel nannte Götzen die Veränderungen in der Mobilität. Fahrradgaragen seien heute in den Städten ein großes Thema, Pkw-Stellplätze würden immer unwichtiger. „Aber wer bezahlt schon einen Fahrradstellplatz?“ Auch über Tanksäulen für E-Autos und Steckdosen für E-Bikes denkt Götzen nach. Für ihn gibt es aber nicht nur die eine Lösung. „Aus meiner Sicht gibt es viele Zukünfte“, sagt er.

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