Wegen der andauernden Tarifverhandlungen bei Radio Bremen und der Tochter Bremedia hatten die Gewerkschaften DJV, Verdi und VRFF die Beschäftigten zum Streik am Freitagabend, 28. Oktober, aufgerufen. Nach Angaben von Radio Bremen führte dies zu Einschränkungen in sämtlichen Programmen der kleinsten ARD-Anstalt. "Leider konnten auch die Buten un Binnen-Sendungen um 18 Uhr und um 19.30 Uhr nicht ausgestrahlt werden", teilte der Sender mit. Die Aufzeichnung der Talkshow "3nach9" verzögerte sich bis in den späten Abend. Nächste Verhandlungsrunde bei Radio Bremen und Bremedia ist am 8. November.

Streikaufbau am Freitagabend, 28. Oktober 2022, vor dem Eingang von Radio Bremen. Wegen Tarifverhandlungen haben Verdi und der DJV die Beschäftigten zum Streik bis 20 Uhr aufgerufen.
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten eine Anhebung der Gehälter und Honorare um sechs Prozent und mindestens 250 Euro. Für Azubis und Praktikanten fordern sie außerdem die Anhebung der Vergütung um 150 Euro – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Verdi verweist auf die drei Verhandlungsrunden seit Ende Juni. Der Sender hat nach Gewerkschaftsangaben zuletzt am 11. Oktober eine Einmalzahlung von 2300 Euro angeboten. Von einer zusätzlichen prozentualen Erhöhung der Gehälter und Vergütungen sei bisher nicht die Rede.