Ein Dachdecker will seit 2023 einen Stromanschluss für seine PV-Anlage haben, aber Wesernetz vertröstet ihn immer wieder. Dabei müsste ihm die SWB-Tochter eigentlich unverzüglich einen Termin nennen, wenn alle Unterlagen vorliegen. Wesernetz und SWB beklagen seit Monaten, es fehle an Fachkräften für Durchmessungen. Aber bei der Frage, wie viel Personal fehle, weicht das Unternehmen aus. Genauso bei der Frage, wie lange derzeit durchschnittlich auf den Netzanschluss gewartet werden müsse.
Merkt das Unternehmen nicht, dass es sich so blamiert? Wenn das so weitergeht, machen die Bremer bald eher Witze über Wesernetz als über die Deutsche Bahn. Denn wie sich der Versorger in dieser Sache präsentiert, hinterlässt eher den Eindruck von Chaos als von Überblick. Wenn Wesernetz überfordert ist, braucht es offenbar dringend Unterstützung von der Konzernmutter EWE – auch wenn SWB und Wesernetz eigentlich eigenständig arbeiten sollen.