Delmenhorst·Bremen. Die Hymartec GmbH, ein führender deutscher Hersteller von Ruderanlagen und Stabilisatoren für Spezialschiffe und Yachten, ist insolvent. Zeitliche Verzögerungen bei größeren Projekten infolge der allgemeinen Krise im weltweiten Schiffsbau hätten zu einer finanziellen Schieflage geführt, teilte der vorläufigen Insolvenzverwalter Malte Köster gestern mit. Der Geschäftsbetrieb werde gemeinsam mit der bisherigen Geschäftsführung aufrechterhalten. Die Agentur für Arbeit in Oldenburg zahle auch Insolvenzgeld, damit seien die Löhne und Gehälter der insgesamt 34 Mitarbeiter bis einschließlich Juli gesichert.
Hymartec zählt international agierende Yachten- und Spezialschiffbauer wie etwa Abeking&Rasmussen (Lemwerder) zum Kundenstamm und stellt Ruderanlagen, Stabilisatoren, Bugstrahlruder, Landgänge und Kräne, aber auch hydraulische Luken und Seitenpforten her. "Das Unternehmen genießt aufgrund seiner ausgewiesenen Expertise einen hervorragenden Ruf bei den Werften", sagte Köster. Es gebe daher nach einer ersten Bestandsaufnahme Ansätze für eine erfolgreiche Sanierung, die unter dem Schutz des Insolvenzverfahrens verfolgt werden solle. "Wir sind da vorsichtig optimistisch", sagte der Fachanwalt.