Frankfurt/M.. Die Affäre um manipulierte Zinsen sorgt weiter für Unruhe: In den USA sieht sich auch die Deutsche Bank mit Klagen von Investoren konfrontiert. Die Fondsgesellschaft Metzler Investment GmbH, die zur Frankfurter Privatbank Metzler gehört, ist nach Angaben eines Sprechers derzeit an insgesamt zehn Sammelklagen beteiligt, bei denen es unter anderem um den Vorwurf manipulierter Marktzinsen gegen die Deutsche Bank und andere Institute geht.
"Wir sind per Gesetz verpflichtet zu handeln, wenn die Gefahr besteht, dass treuhänderisches Vermögen gefährdet ist", erklärte der Metzler-Sprecher gestern. Das sei "ein ganz normaler Vorgang". Die Klage zu mutmaßlichen Manipulationen des Marktzinssatzes Libor sei seit Oktober anhängig, sagte er. Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Meldet eine Bank einen hohen Liborsatz, kann dies als Zeichen schwacher Kapitalausstattung gewertet werden. Der Chef der britischen Großbank Barclays, Bob Diamond, war am Dienstag im Zuge der Zinsaffäre zurückgetreten. Die Deutsche Bank erklärte, man kooperiere mit den Behörden bei den laufenden Untersuchungen.