Ein Jahr festgefroren im Eis
Zahlen und Fakten zur Polarstern-Expedition "Mosaic"
Ab Freitag startet die "Mosaic"-Expedition: Das Forschungsschiff "Polarstern" wird an einer Eisscholle festgefroren durch das Nordpolarmeer driften. Wir stellen Zahlen, Daten und Fakten der Expedition "Mosaic" vor.
Fast 118 Meter lang, 25 Meter breit und bis zu elf Meter Tiefgang: Der Forschungseisbrecher " Polarstern", beheimatet in Bremerhaven, ist die Basis der "Mosaic"-Expedition in die Arktis.
Imago/Bäsemann
350 Tage wird der Eisbrecher „Polarstern“ festgefroren an einer Eisscholle durch die Arktis driften. „Die Scholle zu finden, an der das funktioniert, ist ein komplizierter Prozess“, sagt Expeditionsleiter Markus Rex.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Um mit dem Schiff die perfekte Scholle anzusteuern, studiert das AWI schon Monate vor dem Aufbruch die Satellitendaten der Region. Die Anforderungen: eine Dicke von anderthalb Metern und ein Durchmesser von mindestens zwei Kilometern, um darauf ein Netzwerk von Forschungsstationen errichten zu können.
Alfred-Wegener-Institut/Martin Schiller
600 Personen werden insgesamt auf der Expedition unterwegs sein – allerdings nicht auf einmal. Sechsmal wird die Besatzung im Laufe der Reise ausgewechselt.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
2500 Kilometer wird das Forschungsschiff etwa zurücklegen.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Sieben Kilometer wird sich die „Polarstern“ mit der Eisdrift pro Tag fortbewegen. Ungefähr. Tempo und Route werden vom Meereis bestimmt.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
6000 Tonnen Treibstoff werden bei der Expedition verbraucht.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
17 Nationen sind an der Expedition beteiligt: Belgien, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Japan, Norwegen, Niederlande, Schweiz, Schweden, Spanien, Russland, USA, Deutschland und Polen.
Alfred-Wegener-Institut / Esther Horvath
Vier Eisbrecher begleiten die „Polarstern“, um sie mit Lebensmitteln und Treibstoff zu versorgen – und um das Personal auszutauschen: zwei russische, ein chinesisches und ein schwedisches (Symbolbild).
Imago/Xinhua
150 Tage lang arbeiten die Wissenschaftler aufgrund der Polarnacht im Dunkeln.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Minus 45 Grad Celsius kann die Temperatur in der Arktis betragen.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Sechs Personen sind für die sogenannte Eisbärwache eingeteilt. Sie müssen Tag und Nacht auf das Team aufpassen und es auf der Scholle vor den Eisbären beschützen.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
1000 Kilometer wird die „Polarstern“ vom Festland entfernt sein.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
60 bis 90 Tage wird das Schiff weniger als 200 Kilometer vom geografischen Nordpol entfernt sein.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
680 Rollen Klopapier verteilen die Stewardessen pro Monat in den Kammern, in denen die Wissenschaftler während der Expedition wohnen. Weitere Bilder von einem Rundgang durch den Forschungseisbrecher finden Sie hier.
Christina Kuhaupt
50 Kilometer werden einige der Messstationen von der „Polarstern“ entfernt sein.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
An diesem Helikopter hängt ein speziell vom AWI entwickeltes Eisdickenmessgerät. Aus 15 Metern Höhe kann es feststellen, wie die Eisschollen unter ihm beschaffen sind. Das ist sehr wichtig – schließlich wollen die Forscher unter anderem herausfinden, wie dick das Eis in der Arktis noch ist.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
Anderthalb Meter dick muss das Eis mindestens sein, damit es alles, was die Forscher im Eis aufbauen müssen, trägt.
Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann
35.000 Meter hoch liegt der Punkt, an dem die höchste Messung stattfinden wird. Der tiefste liegt 4000 Meter unter dem Eis.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Die Polarstern hat insgesamt neun Labore, in denen die Wissenschaftler die entnommenen Proben direkt analysieren können.
Alfred-Wegener-Institut / Nuria Casacuberta
200.000 Euro pro Tag betragen nur die Betriebskosten der Expedition – die Kosten für Personal und Instrumente kommen noch hinzu.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
In seinem Inneren befindet sich ein Schwimmbad mit Sauna, ein Fitnessstudio und ein Wohnzimmer, den hier gezeigten Roten Salon. Dort treffen sich die Forscher, um sich nach getaner Arbeit auszutauschen. Nicht minder beliebt: Gesellschaftsspiele.
Alfred-Wegener-Institut/Thomas Steuer
Die Forschungsflugzeuge Polar 5 und Polar 6 des AWI sind speziell für den Einsatz in den Polregionen ausgerüstet.
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Dank eines sogenannten Ski- und Radfahrwerks können die Flugzeuge auf Schnee- und Eispisten starten und landen.
Alfred-Wegener-Institut/Michael Fischer
Durch spezielle Enteisungssysteme und eingebaute Heizmatten für Batterien und Triebwerke können den Forschungsflugzeugen bis zu minus 54 Grad nichts anhaben. Hier sieht man den Blick aus dem Cockpit der Polar 6.
Alfred-Wegener-Institut/Michael Fischer
120 Millionen Euro wird die Expedition insgesamt etwa kosten.
Ab Freitag, 20. September, driftet der deutsche Forschungseisbrecher "Polarstern" des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) an einer Eisscholle festgefroren durch das Nordpolarmeer. Auf der
erfoschen Wissenschaftler aus 17 Nationen die Arktis im Jahresverlauf. Sie überwintern in einer Region, die in der Polarnacht nahezu unerreichbar ist. Dabei bestimmt allein die Naturgewalt des driftenden Meereseises die Route, auf der das Forschungsschiff "Polarstern" unterwegs ist. In unserem