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Für einen Ferienpark am Bremer Unisee fehlt der Investor Zeitplan für das Wellnessprojekt ist wieder offen

Bremen. Die Pläne sorgten für Aufmerksamkeit - ihre Umsetzung ist jetzt aber wieder ungewiss. Der Bau des geplanten Freizeit- und Wellnessprojekts am Unisee scheitert momentan daran, dass es keinen Investor gibt.
27.06.2011, 05:00 Uhr
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Zeitplan für das Wellnessprojekt ist wieder offen
Von Michael Brandt

Bremen. Die Pläne sorgten für Aufmerksamkeit - ihre Umsetzung ist jetzt aber wieder ungewiss. Der Bau des geplanten Freizeit- und Wellnessprojekts am Unisee scheitert momentan daran, dass es keinen Investor gibt.

Der bisherige Geldgeber ist nach Informationen dieser Zeitung durch die Konflikte um sein Touristik-Vorhaben "Greetland" so gebunden, dass es für eine zeitgleiche Investition in Bremen keinen Spielraum gibt. Motor hinter der Unisee-Idee ist aber das Architekturbüro "Geising + Böker" in Hamburg. Dort versichert Sprecherin Paula Westermann, dass an der Umsetzung weiter gearbeitet wird.

Knapp 100 Millionen Euro an privaten Investitionen und an die 100 neue Arbeitsplätze - das sind zwei Eckdaten dessen, was das Architekturbüro für das Gelände des alten Campingplatzes am Unisee plant. Inhalt: Ein Hotel, ungewöhnliche Ferienappartements als Baum-, Boots- oder Erdhäuser und ein ausgedehnter Wellness-Bereich als Kern des Ganzen. In Stadtnähe und gleichzeitig im Grünen, so der Gedanken dahinter, das sollte bis zu 180000 Übernachtungen im Jahr bringen.

"Der Zeithorizont ist völlig offen"

Paula Westermann beteuert, dass das Vorhaben nicht vom Tisch ist: "Wir entwickeln das Projekt weiter und auch die Stadt entwickelt das Projekt weiter." Westermann erwartet sogar, dass demnächst der Bebauungsplan vorbereitet wird. Sie räumt aber gleichzeitig ein: "Wir suchen einen Investor. Der Zeithorizont ist völlig offen." Fertige Pläne oder Ansichtsskizzen gibt es noch nicht.

Die Idee, am Unisee ein neues Feriendomizil entstehen zu lassen, wird in Bremen seit Frühjahr 2010 diskutiert. Verschiedene Titel gab es dafür bereits, meist firmierte das Projekt unter dem Namen "City Resort". Auch ein örtlicher Planungsbeirat wurde an den Beratungen beteiligt, unter anderem haben Interessengruppen und der Beirat Horn-Lehe die erste Phase begleitet.

Im jetzigen Entwurf des Koalitionsvertrags von SPD und Grünen wird allerdings deutlich, dass das Projekt nicht mehr so konkret ist, wie noch vor wenigen Wochen angenommen. Da heißt es zum Beispiel an einer Stelle: "Das geplante City Resort oder andere Freizeitprojekte auf diesem Gelände sind auf das Gebiet des alten Campingplatzes zu beschränken." Und an anderer Stelle: "Wir streben an, auf Basis eines breiten Beteiligungsprozesses am Hochschulring im beschlossenen Rahmen ein innerstädtisches Ferienzentrum zu ermöglichen."

Holger Bruns, Sprecher von Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) bestätigt, dass es keine feste Terminplanung mehr gibt. "Das Projekt funktioniert nur mit privaten Investoren. Deshalb ist eine klare zeitliche Perspektive nach derzeitigem Stand nicht zu benennen."

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