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Zurück in der 2. Liga

Mit einem 5:3-Sieg über den PBV Anderten haben die Billardfreunde Bremen den vorzeitigen Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Dadurch spielen die Männer um Kapitän Ercan Yilmaz nach nur einem Jahr Abstinenz nächstes Jahr wieder in der zweithöchsten deutschen Spielklasse.
12.05.2013, 05:00 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Mit einem 5:3-Sieg über den PBV Anderten haben die Billardfreunde Bremen den vorzeitigen Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Dadurch spielen die Männer um Kapitän Ercan Yilmaz nach nur einem Jahr Abstinenz nächstes Jahr wieder in der zweithöchsten deutschen Spielklasse.

Bremen. Spannender hätte sich der Kampf um die Tabellenspitze der Regionalliga Nord kaum gestalten können. Mit einem Punkt lagen die Billardfreunde Bremen vor dem PBV Anderten auf Platz eins – und der letzte Spieltag sollte die beiden Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga in Hannover gemeinsam an die Tische führen. Das Hinspiel hatten die Anderter mit 5:3 gewonnen, diesmal drehten die Bremer den Spieß um, setzten sich mit 5:3 durch und machten den Aufstieg perfekt.

Bis es allerdings soweit war, mussten die Billardfreunde Nervenstärke beweisen. Bis dato hatten sie ihre Ligaspiele äußerst erfolgreich bestritten, die Tabellenführung aber erst am vorletzten Spieltag erkämpft. Dementsprechend motiviert traten Andreas Lakemann, Michael Schmidt – der in den 1990er Jahren zweimal die Deutsche Meisterschaft gewann – Meric Reshat und Marco Bräunig an. Und es sollte ein enges und spannendes Duell werden. Die erste abgeschlossene Partie von Reshat im 9-Ball ging an den Gegner. Dann drehten die Bremer jedoch auf. Lakemann gewann seine 10-Ball Partie mit 3:1 Sätzen, Schmidt im 8-Ball sogar mit 3:0 – und auch Bräuning siegte im 14/1. Somit brauchten die Bremer nach der Vorrunde nur noch zwei weitere Siege zum Aufstieg.

Doch 8- und 9-Ball gingen in der Rückrunde an die Gastgeber – plötzlich stand es 3:3. Sogar ein Unentschieden war somit in Gefahr. Die Entscheidung im 10-Ball konnte dann knapper nicht sein. Wer als Erster drei Sätze gewinnt siegt, für einen Satz braucht er drei gewonnene Spiele. Im entscheidenden fünften Satz hatte Reshat beim 2:2-Zwischenstand Anstoß – und die weiße Kugel fiel unglücklich ins Loch.

Der Gegner durfte sich damit an einem offenen Tisch die weiße Kugel zurechtlegen. Er versenkte die Kugeln eins bis sieben, zeigte dann aber Nerven und verschoss die schwarze 8. Somit kam Reshat unerwartet doch noch einmal an den Tisch und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Nach diesem 4:3 schauten alle gespannt auf die letzte Partie von Michael Schmidt. Als der dann wenig später sein 14/1 überlegen mit 125:60 gewann, kannte der Jubel der Bremer keine Grenzen mehr. Auch im heimischen Vereinsheim wurde nach Erhalt der freudigen Nachricht ausgelassen gefeiert.

Auch wenn der Aufstieg bereits besiegelt war, gab sich der frisch gebackene Meister keine Blöße und gewann auch tags sein letztes Spiel gegen den Tabellendritten aus Wolfsburg mit 5:3.

"Jetzt freuen wir uns wieder auf packende Duelle in der zweiten Bundesliga", sagte ein überglücklicher erster Vorsitzender Ercan Yilmaz. Weitere Informationen im Internet unter www.billardfreunde-bremen.de.

Poolbillard – ein Präzisionssport mit vier Disziplinen

n Poolbillard ist ein Präzisionssport, bei dem geringste Unterschiede in der Stoßgeschwindigkeit den Unterschied zwischen Lochen und Verschießen, zwischen perfekter Stellung und auswegloser Situation, zwischen Sieg und Niederlage bedeuten können. Im Ligabetrieb treten die Teams jeweils mit vier Spielern an. Gespielt werden vier Disziplinen: Im 8-Ball werden entwder die "Halben" oder die "Ganzen" versenkt. Im 9- und 10-Ball, muss die Kugel mit dem niedrigsten Wert am Tisch angespielt werden. Wer dann die 9 beziehungsweise die 10 locht, hat ein Spiel gewonnen. 10-Ball ist somit ein "Ansagespiel", bei dem der Glücksfaktor minimiert ist. Beim "14/1-Endlos" gibt jede eingelochte Kugel einen Punkt. Ist nur noch eine übrig, so werden die anderen 14 Kugeln wieder aufgebaut und es wird weitergespielt, bis das Ausspielziel (zum Beispiel 125 Punkte) erreicht ist. Gespielt wird jede Disziplin, einmal in der "Vorrunde", einmal in der "Rückrunde". Pro Gesamtsieg gibt es in der Tabelle drei Punkte, bei Unentschieden erhält jede Mannschaft einen Punkt.

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