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Hauke Hirsinger über Geld und Flüchtlinge Naiv

Alles, was man über Flüchtlinge, Überbelegung und Personalmangel schreiben kann, muss naiv klingen. Es ist naiv, mehr Flüchtlingsunterkünfte zu fordern, damit die, die darin leben müssen, zumindest ein wenig Privatsphäre haben.
13.10.2015, 00:00 Uhr
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Naiv
Von Hauke Hirsinger

Alles, was man über Flüchtlinge, Überbelegung und Personalmangel schreiben kann, muss naiv klingen. Es ist naiv, mehr Flüchtlingsunterkünfte zu fordern, damit die, die darin leben müssen, zumindest ein wenig Privatsphäre haben. Es ist naiv, mehr Personal zu fordern, damit geflüchtete Menschen bei ihren ersten Schritten in Bremen vernünftig an die Hand genommen werden können.

Es ist naiv, mehr Deutschunterricht, Integrationsmaßnahmen und bezahlbaren Wohnraum zu fordern, damit die neuen Bremer – denn viele werden bleiben – möglichst schnell damit beginnen können, sich bei uns zu Hause zu fühlen. Naiv, weil es für all das anscheinend nicht genügend Geld gibt.

Doch es ist auch naiv zu glauben, dass sich Schlägereien, wie sie sich jetzt bundesweit in Erstaufnahmeeinrichtungen ereignen, ignorieren ließen. Es ist naiv zu glauben, dass sich die Geflüchteten einfach so, wie von Zauberhand, integrieren. Und es ist naiv zu glauben, dass all das Geld, dass jetzt für diese notwendigen Maßnahmen angeblich nicht berappt werden kann, später nicht doch dreifach ausgegeben werden muss – um soziale Hypotheken zurückzuzahlen. hauke.hirsinger@weser-kurier.de

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