Deutschland gilt in vielen Branchen als Exportweltmeister, etwa bei Autos, Maschinen oder Chemikalien. Für Obst und Gemüse dagegen gilt das nicht. Deutschland ist für diese Güter ein klassisches Importland. Lediglich 20 Prozent des in Deutschland verzehrten Obstes kommt auch von hier.
Der Großteil des deutschen Gemüses wird laut der Statistik des Bundesamtes für Landwirtschaft und Ernährung aus Holland (1,05 Millionen Tonnen) eingeführt, gefolgt von Spanien (1,03 Millionen) und mit deutlichem Abstand Italien, Belgien und Polen. Ganz vorne in der Rangliste der beliebtesten Gemüsearten liegen die Tomaten vor Gurken, Möhren und Karotten, Zwiebeln sowie Blumenkohl.

Bei den Obstimporten ist Spanien mit Abstand Deutschlands wichtigster Partner, aber auch Italien, Polen, die Niederlande und Frankreich spielen innerhalb der EU eine große Rolle für Deutschland. Außerhalb der EU sind Ecuador, Costa Rica und Kolumbien die wichtigsten Lieferanten, fast alle importierten Bananen zum Beispiel kommen von dort.
Bei den Obstimporten liegen laut Statistischem Bundesamt Bananen (1,2 Millionen Tonnen) vor Äpfeln (541.000), Wassermelonen (502.000), Süßorangen (461.000), Clementinen/Mandarinen (354.000), Tafeltrauben (321.000) und Nektarinen/Pfirsiche (273.000). Anmerkung zu den Wassermelonen: Sie werden hierzulande als Obst gehandelt. Genau genommen ist das aber nicht korrekt. Botanisch gehören Melonen nämlich zu den Kürbisgewächsen. Nichtsdestotrotz werden Wasser- und Honigmelonen hier als Obst verspeist, weil sie so erfrischend und süß sind.
