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Planetarium Den Sternen so nahe

Wolkenloser Himmel und stets beste Sicht auf die Sterne – das bietet ein Planetarium. In Bremen gibt es seit mehr als 70 Jahren das Olbers Planetarium. Ein kleiner, aber feiner virtueller Naturerlebnisraum.
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Den Sternen so nahe
Von Sheila Schönbeck

Zwischen kleiner oder großer Weser, unweit der Bremer Innenstadt, kommt man dem Sternenhimmel besonders nahe. In der Werderstraße befindet sich das meistbesuchte Kleinplanetarium Deutschlands. Am Eingang empfängt Neptun die Gäste. Im Olbers Planetarium ist Platz für 35 Besucher. Im Jahr kommen knapp 30 000 Menschen, um den Blick gen Himmel zu richten.
Eröffnet wurde das Planetarium am 23. Januar 1952. Damals war es Teil der Seefahrtschule Bremen. Der Projektor, der den Sternenhimmel nachstellte, war ein Hilfsmittel für die Nautikstudenten. So lernten sie, wie sie sich auf dem Meer anhand der Gestirne (Sonne, Mond, Planeten und Fixsterne) zurecht finden.
Im Jahr 1978 ließ man einen neuen Projektor einbauen. Nach 44 Jahren wurde auch dieser im August vergangenen Jahres durch einen Fulldome-Anlage ausgetauscht. Das heißt, das Firmament wird nicht mehr mechanisch, sondern digital dargestellt. Somit sind nun auch Reisen durch Raum und Zeit möglich.

Staunen und lernen
Das Planetarium hat einen Bildungsauftrag. Wer dort Platz nimmt, soll auch etwas lernen. Und zwar naturwissenschaftliche Erkenntnisse anhand der gezeigten Phänomene. Dabei berücksichtigen die Macher immer das Alter der Zuschauer. So will man Neugierde bei Kindern aber auch Erwachsenen wecken. Die Technik der Einrichtung macht es möglich, die Vielfalt und die Verbindungen zwischen den einzelnen Naturwissenschaften aber auch anderen Themen anschaulich zu zeigen.

Wer war Wilhelm Olbers?
Das Bremer Planetarium trägt den Namen von Wilhelm Olbers (1758 bis 1840). Der Bremer war Arzt und Astronom. Schon als Kind war er fasziniert von der Sternkunde. Als Student entwickelte er eine Methode zur Bahnbestimmung eines Kometen. Olbers kam mit nur vier Stunden Schlaf aus. So hatte er viel Zeit, um den Nachthimmel intensiv zu erforschen. Für seine Arbeit auf dem Gebiet der Astronomie wurde er vielfach ausgezeichnet und geehrt.
In den Wallanlagen errichtete die Stadt Bremen im Jahr 1850 Olbers ein Denkmal. Seit 50 Jahren steht das Objekt auf Höhe der Polizeiwache unter Denkmalschutz.

Die Walter-Stein-Sternwarte
Noch mehr Astronomie gibt es auf dem Dach des Gebäudes in der Werderstraße. Seit 1958 betreibt dort über dem Planetarium die Olbers-Gesellschaft die Walter-Stein-Sternwarte. Dort können Besucher immer mittwochs ab 19 Uhr den echten Himmel beobachten. Bei guten Sichtverhältnissen lassen sich von dort aus die dunklen Sonnenflecken auf der Sonnenscheibe oder die riesigen solaren Gaswolken über dem Sonnenrand recht gut beobachtet.

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