Was ist das Spannende am Weltraum?
Andreas Vogel: Der Weltraum ist einfach unglaublich groß - und darum gibt es immer etwas neues zu entdecken. Wenn wir den Weltraum erforschen, lernen wir auch sehr viel über uns selbst, zum Beispiel wie die Erde entstanden ist und woher das Leben kommt. Der Weltraum ist so groß, dass es allein in dem für uns überschaubaren Universum etwa so viele Sterne gibt wie Sandkörner an allen Stränden und Wüsten zusammengenommen. Darum werden wir auch nie alles erforschen können. Und zudem ist der Anblick des Nachthimmels natürlich auch wunderschön.
Was sehen Sie sich am liebsten an?
Andreas Vogel: Am liebsten mag ich Kometen und Polarlichter. Beide tauchen oft überraschend am Himmel auf, lassen sich also nicht immer wie zum Beispiel die Planetenbahnen auf lange Zeit vorhersagen, und sie sind recht selten. Man muss also besonders bei den Polarlichtern auch Glück haben, da diese oft nur wenige Minuten zu sehen sind. Das macht es besonders spannend. Außerdem finde ich die Planeten immer faszinierend, da man auf ihnen auch schon mit ganz kleinen Teleskopen viel entdecken kann.
Würden Sie selbst gern mal ins All fliegen?
Andreas Vogel: Oh ja - als Kind wollte ich unbedingt Astronaut werden. Allerdings sind bisher nur relativ wenige Menschen ins All geflogen. Wer aber Astronautin oder Astronaut werden möchte, muss in der Schule in Mathematik und den Naturwissenschaften gut aufpassen. Und man sollte Spaß an Englisch haben, denn im Weltraum arbeiten Menschen aus fast allen Ländern der Erde zusammen. Darum ist die Sprache im Weltraum meistens Englisch.
Wer überlegt sich die vielen Veranstaltungen, die regelmäßig stattfinden?
Andreas Vogel: Das machen mein Team und ich. Wir schauen, was wir selber spannend finden, oder probieren auch mal etwas aus. Wenn das Publikum es mag, dann nehmen wir es ins Programm auf. Viele unserer Shows haben wir nicht selber produziert, sondern von den Kollegen aus anderen Planetarien übernommen. Darum kann man in jedem Planetarium so viele verschiedene Programme anschauen.
Wie wichtig ist es Ihnen, Kinder für die Astronomie zu begeistern?
Andreas Vogel: Das gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben überhaupt. Das Planetarium gibt es ja schon seit über 70 Jahren - und ganz viele Kinder und Jugendliche, die wir für den Sternenhimmel begeistern konnten, studieren heute oder sind selber Wissenschaftler oder Ingenieure geworden. Wir zeigen am Beispiel der Astronomie und Raumfahrt, wie wichtig und spannend Wissenschaften sind.
Was wünschen Sie sich für das Olbers-Planetarium?
Andreas Vogel: Ich wünsche mir, dass wir weiterhin so viele Menschen begeistern können – und natürlich ein größeres und moderneres Planetarium. Wir haben leider nur 35 Plätze und sind deshalb fast immer ausverkauft. Zum Glück plant die Stadt in einigen Jahren das Planetarium an anderer Stelle neu zu bauen, sodass wir den Sternenhimmel dann noch mehr Menschen mit ganz neuen Möglichkeiten zeigen können.