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Charakterdarsteller Rolf Lassgård untersucht „Spuren des Todes“

Anfangs fällt es etwas schwer, das vertraute Antlitz des Schauspielers mit der charakteristischen Physiognomie einer anderen Figur zuzuordnen als einem gewissen Kurt Wallander. Doch das gibt sich.
02.03.2014, 00:00 Uhr
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Charakterdarsteller Rolf Lassgård untersucht „Spuren des Todes“
Von Hendrik Werner

Anfangs fällt es etwas schwer, das vertraute Antlitz des Schauspielers mit der charakteristischen Physiognomie einer anderen Figur zuzuordnen als einem gewissen Kurt Wallander. Doch das gibt sich.

Denn die Rolle des nah an der Verzweiflung gebauten Profilers Sebastian Bergman steht Rolf Lassgård ähnlich gut zu Gesicht wie sein serieller Einsatz als Kommissar in Ystad nach Romanen von Henning Mankell. Und wiederum steht Rolf Lassgård als wackerer Gerechtigkeitsritter von der schwermütigen Gestalt im Mittelpunkt einer Kriminalliteraturverfilmung.

Diesmal anverwandelt er sich der Hauptfigur einer Thrillerreihe der schwedischen Drehbuchautoren Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt, die auf literarischem Gebiet mit den atmosphärisch dichten Spannungsromanen „Der Mann, der kein Mörder war“ (2010) und „Die Frauen, die er kannte“ (2011) reüssierten, die hierzulande bei Rowohlt erschienen sind. Unter dem Titel „Spuren des Todes“ sind die beiden Serienauftaktbände verfilmt worden; auch eine weitere Folge namens „Die Toten, die niemand vermisst“ (2012) bietet sich zur Adaption an. Denn die Vorlagen sind sozusagen schon filmreif; man merkt zumal in Dialogen wohltuend das Wissen der Autoren um Branchenerfordernisse.

Im Grunde sind beide Filmfolgen – trotz guter Besetzung der Nebenfiguren – Soli für Charakterdarsteller Lassgård. Er gibt mit markanter Statur und leidensfähiger Miene besagten Bergman, der einst als klügster (und grantigster) Profiler Schwedens galt, bevor ihn der Tsunami-Tod von Frau und Tochter aus der Bahn warf. Obwohl die Zeit des Trauerns offenbar noch nicht vorbei ist, interessiert sich Bergman für den Mord an einem Schüler, mit dem ein Ex-Kollege sich befasst. Seine Recherchen an der Schule, die der Junge besuchte (und deren Gründer Bergmans Vater war), bringen Ungeheures ans Licht.

Wie die erste Folge fesselt auch der zweite Serienteil, in dem der gewiefte Profiler nach einem Serienmörder fahndet, durch klugen Aufbau, effektvolle Zeitlupen und spannungsreiche Kameraeinstellungen. In diesem Sinne: Mach’s noch einmal, Sebastian Bergman! Hendrik Werner

Sebastian Bergman – Spuren des Todes 1.

2 DVDs. Edel:Motion.

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