Am 3. Dezember 2017 hob sich der erste Vorhang für das Musical "Kinky Boots" und im kommenden September sollen im Operettenhaus auf dem Hamburger Kiez schon wieder die Lichter ausgehen, heißt es in mehreren Medienberichten. Der Kommunikationsdirektor von Stage Entertainment bestätigt die Schließung dem WESER-KURIER allerdings nicht. „Wir freuen uns über bisher mehr als 100 000 verkaufte Tickets und darüber, dass das Stück bei allen Besuchern Euphorie auslöst und Bestnoten erhält – auch und vor allem von jenen, die sich zuvor wenig darunter vorstellen konnten", sagt Stephan Jaekel.
Nichtsdestotrotz dürfte „Kinky Boots" hinter den Erwartungen zurückbleiben. Zum Vergleich: Für „Mary Poppins" gingen noch vor der Premiere am vergangenen Wochenende mehr als 110 000 Eintrittskarten über den Ladentisch. Die Kritiken zu "Kinky Boots" fielen zwar durchweg positiv aus, das Publikum der ersten Vorstellungen feierte die Hitparade mit souligen Balladen und Discoklängen von Poplegende Cindy Lauper mit Ovationen im Stehen. Aber die Geschichte scheint für das deutsche Publikum, das eher die traditionellen Stoffe und vor allem üppig inszenierte Disney-Stoffe mag, zu abgefahren zu sein. Denn „Kinky Boots" handelt von Charlie Price, der die heruntergekommene Schuhfabrik seines Vaters retten möchte, indem er Schuhe für Dragqueens herstellt.