Wer die Artenvielfalt fördern möchte, ist gut beraten, im eigenen Garten auf heimische Pflanzen zu setzen. Darauf weist neben Umweltschutzverbänden auch das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung hin. In einer aktuellen Studie plädiert eine Forschergruppe um Josiane Segar dafür, heimischem Saatgut in Gartencentern größeres Gewicht beizumessen und auf diese Weise im Rückgang befindliche Arten, die von Natur aus hierzulande vorkommen, zu fördern. Der Hintergrund: In Deutschland sei bei 70 Prozent aller Pflanzenarten ein Rückgang zu verzeichnen. 27,5 Prozent aller Pflanzenarten seien bedroht. Zu den Ursachen zähle der Verlust natürlicher Lebensräume. Deshalb gelte es, das Potenzial von Privatgärten und Parks besser zu nutzen.
Von heimischen Pflanzen und naturnah gestalteten Gärten profitieren neben anderen Tieren Insekten und Vögel. Letztere finden dort eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten, wie der Naturschutzbund Deutschland betont. Auch beim Schutz von Jungvögeln vor Katzen könnten heimische Arten eine wichtige Rolle spielen. So könnten stachelige Brombeerranken dabei helfen, Katzen von Nestern in Bäumen fernzuhalten. Gleiches lasse sich mit einem Harfenstrauch (Plectranthus caninus) am Niststandort erreichen. Wegen seines Geruchs werde er von Katzen gemieden. Harfensträucher kommen von Natur aus in verschiedenen Arten in tropischen und subtropischen Gebieten vor.