Der Berg ist schon mal weg, die Spurrillen sind auf dem Spielplatz am Döhrener Weg in Bassum aber noch zu erkennen. Und dabei soll es nicht bleiben - in den kommenden Wochen tut sich noch einiges auf dem Platz. „Wir werden den Spielplatz wieder aufbauen“, betont Bürgermeister Christian Porsch. Früher habe man den Hügel aufgeschüttet und Kanalrohre dort verlegt, damit die Kinder durch den Hügel krabbeln können. „Das ist über die Jahre zur Schmuddelecke geworden“, weiß Porsch.
Daher hat die Stadt nun angefangen, dort unter anderem ein Wurzelhaus, eine Tischtennisplatte, eine Wippe und Bänke aufzustellen. „Wir wollen zudem zwei bis drei Bäume pflanzen“, sagt der Bürgermeister. Als Highlight wird dort ein Klettergerät - ein sogenannter Vogelnestbaum mit Brücke und Rutsche - aufgestellt, auf dem sich die Lütten austoben können. Immer wichtiger werden laut Porsch außerdem die Verweilmöglichkeiten für die Älteren oder für Spielpausen der Kleinen. Das kam bei einer Befragung von Schülern der Grundschule Mittelstraße heraus. Die hätten sich die Spielplätze angeschaut und gemerkt, dass es weder Sitzmöglichkeiten noch Tische gebe. „Das war sehr hilfreich“, sagt Porsch. Der Platz am Döhrener Weg ist aber nicht der einzige, der in Bassum in den vergangenen Jahren angepackt wurde.
Hälfte der Spielplätze fertig
„Seit 2016 haben wir immer 10.000 bis 29.000 Euro im Haushalt eingestellt für die Renovierung und Neuanschaffungen“, erzählt der Bürgermeister. Ein Mitarbeiter des Bauhofes kümmere sich ausschließlich um die insgesamt 37 Spielplätze auf dem Stadtgebiet - schaut, ob bei den Spielgeräten noch alles in Ordnung ist oder etwas getan werden muss. Wichtig sei außerdem, ob die Spielgeräte noch zeitgemäß seien. Wie bei den Kanalrohren im Erdhügel. „Wir wollen nicht alle Spielplätze gleich machen, sondern überall eine Besonderheit bieten“, sagt Christian Porsch. Er schränkt ein, dass nicht der gesamte Spielplatz immer komplett renoviert werde, das hänge von der Nachfrage ab.
Allein im vergangenen Jahr bekamen sieben Plätze neue Geräte: unter anderem eine neue Tischtennisplatte an der Grundschule Nordwohlde, ein Fußballtor an der Grundschule in Bramstedt, eine Schaukel mit Einsitz in Neubruchhausen (In den Köven), eine Doppelschaukel am Nienstedter Dorfplatz, ein Spielturm mit Rutsche an der Erich-Kästner-Straße in Bassum, eine Sechserschaukel bei der Grundschule Petermoor sowie an der Stettiner Straße eine Rutsche, Doppelschaukel, Klettergerüst, Trampolin und Wackelpferd.
Gerade bei Letzterem stellte sich vorab die Frage: erneuern oder schließen? „Die Anwohner machten deutlich, dass der Bedarf da ist“, erinnert sich Porsch. Beim Spielplatz am Döhrener Weg stellte sich - etwa durch das Baugebiet Nedderbrake III - die Frage nicht. Der Bürgermeister ist überzeugt: „Es gibt viele junge Familien und wir sind überzeugt, dass er gut genutzt wird.“