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Heimatverein Eule Vergnügte Stunden für Klein und Groß

30 Jahre ist es her, dass sich eine Truppe engagierter Schwarmer den Heimat- und Kulturverein Eule gegründet haben. MIt einer großen Feier Ende Juni will der Verein den runden Geburtstag feiern.
20.04.2022, 16:05 Uhr
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Von Bärbel Rädisch

Schwarme. Im März 1992 gründeten 20 Interessierte in Schwarme den Heimat- Umwelt- und Kulturverein Eule. Ihr Bestreben: Pflege des Heimatgedankens und des geschichtlichen Bewusstseins; Erhaltung und Pflege des Schwarmer Ortsbildes, der Landschaft und ihrer Pflanzen- und Tierwelt; Pflege der Dorfgemeinschaft und der plattdeutschen Sprache; Förderung der Kinder- und Jugendarbeit; Aufbau und Weiterentwicklung eines vielfältigen kulturellen Lebens; Erörterung aktueller und historischer Probleme des Ortes; Integrationsförderung von Neubürgern sowie die Aufrechterhaltung der Ortsverbundenheit ehemaliger Bürger.

Da durch die Lockerungen der Pandemie-Maßnahmen ein geselliges Beisammensein nun wieder möglich ist, kann der 30. Geburtstag voller Freude mit kleiner Verspätung gefeiert werden. Am Wochenende 25. und 26. Juni wird die Fete steigen, jeweils von 14 bis 18 Uhr.

Der erste Vorsitzende Hermann Schröder und sein Stellvertreter Hans-Jürgen Suling luden beim monatlichen Stammtischtreffen zum Gespräch ein, um Vorschläge, Wünsche und Ideen für die Feier vorzutragen. Vorausgegangen war eine Sichtung in Roberts Huus – seit 21 Jahren das Domizil des Vereins. In Augenschein genommen wurde alles, was sich im Lauf der Jahrzehnte so alles angesammelt hat an Gerätschaften. „Drei Webstühle, ein Spinnrad, Leinen, Forken, Kleidung, Geschirr und mehr. Neben Goldrand-Geschirr für mindestens 80 Personen ist auch Unzähliges an weiterem 'Porzelanenem' vorhanden“, berichtet Schröder. „Besser wird das alles im Verlauf der Zeit nicht. Staub, Feuchtigkeit, Schädlinge liegen auf der Lauer.“ Flugs zitierte der Vorsitzende das Ringelnatz-Gedicht über die Schnupftabakdose Friedrichs des Großen, das seine Befürchtungen humorvoll unterstrich. „Deswegen wird es einen Flohmarkt mit den Fundstücken an dem Juni-Wochenende geben.“

Hans-Jürgen Suling betonte, man wolle speziell auch Familien mit ihren Kindergarten- und Schulkindern vergnügte Stunden bereiten. „Es wird 'Spiele ohne Strom' geben. Ein Karussell, das durch Menschenkraft mit einem Fahrrad angetrieben wird, eine alte Holzkegelbahn und eine Schokokuss-Wurfmaschine dürften Kinder überzeugen, das Handy einmal beiseitezulegen."

Die Besonderheit der Eule ist die Vielzahl der unterschiedlichen Interessengebiete, die sich in dem Verein zusammengefunden haben. Da gibt es die Backgruppe – natürlich wird am Sonntag der Backofen angeheizt, erst Pizza und zur Kaffeezeit dann Butterkuchen angeboten. Die Fotogruppe tritt in Aktion mit der Schau „Schwarme früher“ und Fotografie-Angeboten spezieller Art. Mitglieder der Geschichtswerkstatt stehen Rede und Antwort und man kann als Besucher Kontakt aufnehmen zur Kultur- und Literaturgruppe. Die Mazy Hausband und die Sinfonietta Aller Weser fühlen sich heimisch unter den Flügeln der Eule, wie auch die Theatergruppe Uhlenspeeler und die Umweltgruppe, die beispielsweise den Trafoturm in ein Vogelhotel umgebaut hat.

Dass eine Trauung in Roberts Huus zu den Besonderheiten gehört, steht außer Frage. De beste Stuv wird als Trauzimmer zu besichtigen sein. Auch die alte Küche, das Schlaf- und Wohnzimmer können in Augenschein genommen werden. „Eine Verlosung lockt immer“, hieß es zu einem weiteren Vorschlag, der gleich ergänzt wurde mit der Idee: „Unbedingt muss Softeis im Angebot sein!“ Musik können junge Musizierende vortragen und am Sonnabend spielt auf jeden Fall die Hamburger Band „Heap of Blueslights“. Dass es ein buntes Programm werden wird, steht fest. Am besten ist, sich schon einmal den Termin im Kalender zu notieren: 25. und 26. Juni, jeweils 14 bis 18 Uhr rund um Roberts Huus, Hoyaer Straße 2 in Schwarme.

Zur Sache

Die Schnupftabaksdose

Es war eine Schnupftabaksdose, die hatte Friedrich der Große sich selbst geschnitzt aus Nussbaumholz. Und darauf war sie natürlich stolz.

Da kam ein Holzwurm gekrochen. Der hatte Nussbaum gerochen. Die Dose erzählte ihm lang und breit von Friedrich dem Großen und seiner Zeit.

Sie nannte den alten Fritz generös. Da aber wurde der Holzwurm nervös und sagte, indem er zu bohren begann: „Was geht mich Friedrich der Große an!“

Joachim Ringelnatz

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