Das Ende ist bereits in Sicht: Derzeit ist die Obernheider Straße in Stuhr gesperrt, was aufgrund ihrer massiven Schäden auch bitternötig war (wir berichteten). Einige Arbeiten gingen bereits über die Bühne, sodass die Gemeinde Stuhr damit rechnet, dass die Straße Ende kommender Woche wieder freigegeben werden kann. "Vielleicht sogar ein bisschen früher", hofft Sergej Pojarkow, der bei der Gemeinde Stuhr für Straßen- und Tiefbau zuständig ist.
Auf 1,9 Kilometer wird die Fahrbahn zwischen Blockener Straße und Delmenhorster Straße (B 322) zurzeit erneuert, das geht naturgemäß nicht geräuschlos vonstatten: Seit vergangener Woche hat die Fachfirma BTS Müller Straße die oberste Asphaltschicht abgefräst – diese sogenannte Verschleißschicht hatte zahlreiche Risse und Schlaglöcher. Teilweise musste auch an der darunter liegenden Tragschicht gearbeitet werden, erklärt Pojarkow weiter.

Stephan Korte (links) und Sergej Pojarkow zeigen sich optimistisch, dass die Obernheider Straße bald wieder frei ist.
Von der Sanierung erhofft sich die Gemeinde einen langfristigen Effekt in Sachen Verkehrssicherheit und Fahrkomfort. Immerhin seien jeden Tag zwischen 3000 und 3200 Fahrzeuge auf der Obernheider Straße unterwegs, heißt es aus dem Rathaus. Auch der daneben liegende Geh- und Radweg wird im Zuge der Bauarbeiten erneuert. Auf dem Weg werde eine rund sechs Zentimeter dicke sogenannte Tragdeckschicht aufgetragen, führt Pojarkow weiter aus. Auf der Fahrbahn werde die Binderschicht bis zur Hälfte der Straßenbreite erneuert, die Deckschicht komplett abgefräst und neu aufgetragen.
In Summe soll die Bauzeit etwa zwei bis drei Wochen betragen. Die Straße werde dabei nicht abschnittsweise gesperrt und saniert, sondern in einem Rutsch, führt Pojarkow weiter aus. Die Umleitung führt weiterhin über die Blockener Straße und die B 322. Aus Blocken kommend ist die Obernheider Straße komplett dicht, Anlieger können lediglich von der Bundesstraße aus zu ihren Grundstücken gelangen. Derzeit ist auch dies nicht möglich, da die Fahrbahn nicht genutzt werden kann, wenn der aufgetragene neue Asphalt noch flüssig ist. Anwohner seien jedoch darüber informiert worden, dass ihre Grundstücke zwischenzeitlich überhaupt nicht erreichbar sind.
Markiert wird nach der Freigabe
Nach der Freigabe Ende kommender Woche stünden nur noch die Markierungsarbeiten aus, diese hingen jedoch vom Wetter ab, heißt es von der Gemeinde. Für die Großbaustelle nimmt die Gemeinde etwa eine halbe Million Euro in die Hand, erklärt Bürgermeister Stephan Korte. Die Gemeinde habe sich bewusst dafür entschieden, die Arbeiten in die Sommerferien zu legen, um dem Schulbusverkehr nicht in die Quere zu kommen.
Die Anlieger zeigten weitgehend Verständnis für die Bauarbeiten, auch wenn sie mancherorts für Unmut sorgten. Über die Sperrung beschwert hätten sich mitunter jedoch dieselben, die zuvor den schlechten Zustand der Obernheider Straße bemängelt hatten, so Korte weiter.
Dass die Obernheider Straße einer Sanierung bedarf und prioritär zu anderen Gemeindestraßen instandgesetzt werden müsse, habe sich bei einer Befahrung durch Rathausmitarbeiter im vergangenen Jahr ergeben. Dann drängte die Zeit, schließlich will der Landkreis von 2027 an die Blockener Straße (K 111) von der Einmündung zur Tannenstraße in Alt-Stuhr bis zur Kreuzung zur B 322 in Heiligenrode sanieren. Auch hier gehe es darum, Teile der Fahrbahn abzufräsen und Schadstellen zu beseitigen.