Die Blockener Straße in Alt-Stuhr (K 111) und die Sudweyher Straße (K 118) sind schon seit Monaten wieder frei, die feierliche Wiedereröffnung ist allerdings erst an diesem Dienstag erfolgt. Vertreter aus der Politik und Verwaltung trafen sich an der Blockener Straße, um symbolisch das Flatterband durchzuschneiden und die Straße freizugeben.
Landrat Volker Meyer blickte auf die Bauarbeiten zurück: 142 Tage lang wurde netto an der Blockener Straße gewerkelt, ehe der Verkehr wieder ohne Einschränkungen fließen konnte. Los ging es Mitte April dieses Jahres, Ende Oktober waren die Arbeiten abgeschlossen. Der Landkreis erneuerte die obere Asphaltschicht und die Entwässerungsrinnen, zudem wurden tiefer liegende Schäden behoben. Die Gemeinde Stuhr war für alles neben der Fahrbahn zuständig, richtete die Gehwege und Grünflächen her. Für Verzögerungen sorgte ein Regenwasserkanal, dem das Hochwasser um den Jahreswechsel übel mitgespielt hatte: Hier war der Abwasserverband gefordert, der zudem weitere Schmutz- und Trinkwasserleitungen sanierte. Insgesamt 640 Meter Straße wurden für 913.700 Euro saniert. Fördermittel gab es keine, da die Straße nur erneuert und nicht ausgebaut wurde.
Gerade in Alt-Stuhr habe es sich als besondere Schwierigkeit erwiesen, den Anliegerverkehr aufrechtzuerhalten, führte Meyer weiter aus. Es sei darum gegangen, dass nach Abschluss der Bauarbeiten "alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt" auf und an der Blockener Straße unterwegs sein könnten. Stuhrs Bürgermeister Stephan Korte erklärte, dass auch eine Temporeduzierung auf 30 Stundenkilometer zwischen dem alten Stuhrer Bahnhof und der Kreuzung zur Stuhrer Landstraße geplant sei, diese Entscheidung müsste die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) jedoch noch genehmigen.
Im nächsten Schritt werde die Blockener Straße samt Radweg von der Einmündung zur Tannenstraße bis zur Kreuzung mit der B 322 erneuert. Das sei trotz der wesentlich längeren Strecke "bautechnisch einfacher" und sollte dadurch schneller gehen als der gerade fertiggestellte Abschnitt, erklärt Bernd Fredrich, Teamleiter Kreisstraßen beim Landkreis Diepholz. Von 2027 an stünden dort Fräsarbeiten auf dem Programm, zudem sollen Schadstellen beseitigt werden.
Ebenfalls aus eigener Tasche bezahlte der Landkreis die Sanierung der Sudweyher Straße in Sudweyhe, die mit 671.200 Euro zu Buche schlug. Einen Kilometer Straße hatte der Landkreis von 22. April bis zum 12. Juli saniert. Hier wie in Alt-Stuhr war die Firma Winkler aus Bremen im Einsatz.