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Teamleiter Jugend in Stuhr Der neue Mann für neue Generationen

Thorsten Meyer hat die Nachfolge von Hans Schüler als Leiter des Team Jugend der Gemeinde Stuhr angetreten. Einen Überblick hat er sich schon verschafft. Neue Schwerpunkte bringt er ebenfalls mit.
10.10.2018, 18:36 Uhr
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Von Stephen Kraut

Stuhr. Eigentlich ist Thorsten Meyer Cloppenburger. Aufgewachsen in der Kreisstadt, wechselte er lediglich für das Studium und seine ersten beruflichen Erfahrungen nach Vechta. Danach ging es für den studierten Sozialarbeiter wieder in die Heimat, er übernahm in der Stadtverwaltung den Posten des Stadtjugendpflegers. 20 Jahre bekleidete Meyer diese Stelle, dann wollte er sich noch einmal verändern – und beerbte beruflich Hans Schüler, der das Team Jugend in der Gemeinde Stuhr 37 Jahre lang geleitet hat und Ende Mai in Ruhestand gegangen ist. Am 1. Oktober hat Meyer seinen neuen Posten offiziell angetreten, einen ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitsplatz und den Aufgaben, die ihn hier erwarten, hat der 48-Jährige aber schon sammeln können.

„Als ich die 20 voll hatte, war das für mich ein guter Anlass, noch einmal etwas Neues zu machen“, berichtet Meyer von seiner Intention, sich nach zwei Jahrzehnten bei der Cloppenburger Verwaltung noch einmal beruflich zu verändern, und gibt auch zu bedenken: „Irgendwann kennt man jeden Grashalm.“ Durch Zufall habe er dann von der offenen Stelle in Stuhr erfahren, „und ich fand die Bedingungen hier spannend“, betont er und meint damit unter anderem das vorhandene Team von Sozialarbeitern. „Außerdem“, fügt der 48-Jährige schmunzelnd hinzu, „dachte ich mir, dass ich mit 50 Jahren sowieso nicht mehr wechsele.“ Trotzdem habe er „genau geschaut“, sich den Schritt gut überlegt. Aber letztendlich entschied er sich für den Wechsel in den Landkreis Diepholz.

Neu ist für Meyer in Stuhr vor allem die offene Jugendarbeit. „Das habe ich zwar in Vechta erlebt, in Cloppenburg hatten wir das in dieser Form aber nicht mehr“, berichtet er. „Beeindruckend“ sei außerdem die Präventionsarbeit der Gemeinde, „auch das Prinzip mit den Streetworkern finde ich sehr gut“, betont der neue Teamleiter. Mit ihnen habe er sich bereits ausgetauscht. Ebenso lobt er die Nachtwanderer, die noch bis November an den Wochenenden unterwegs sind, um ein Auge auf Jugendliche zu haben, die sich an verschiedenen Standorten in der Gemeinde treffen. Die Arbeit der Nachtwanderer wird Meyer übrigens bald schon näher kennenlernen: „Am Samstag habe ich dazu auch gleich eine Fortbildung“, erklärt er.

Einführung in die neuen Aufgaben erhielt Meyer aber auch von seinem Vorgänger. „Ich habe mich einige Male mit Hans Schüler getroffen, er hat mir auch einige Treffpunkte der Jugendlichen gezeigt“, erzählt der Cloppenburger, der mit seiner Familie, darunter zwei Kinder, dort wohnen bleiben möchte. Und auch mit Christian Wille vom Jugendtreff Haus am Wall habe er sich schon ausgetauscht. Zusammenfassend kann Meyer daher bereits sagen: „Es gibt einige Bereiche, die mich hier sehr interessieren.“

Allerdings will er auch Erfahrungen aus seinen früheren Stellen in die Arbeit in Stuhr mit einbringen. „Ich möchte den Bildungsbereich ausbauen, vor allem für Zehn- bis 15-Jährige“, sagt Meyer und kann sich dabei unter anderem die Felder Medien, Erlebnis- und Spielpädagogik vorstellen. Auch in der Präventionsarbeit möchte er weitere, eigene Schwerpunkte setzen. Wobei er klarstellt: „Herr Schüler hat da ganze Arbeit geleistet, der Bereich ist schon sehr gut ausgebaut.“ Bereits nach der kurzen Zeit habe er vieles entdeckt, das gut funktioniere.

Für wichtig hält er auch die engere Verknüpfung von Jugend- und Vereinsarbeit. „Da kann man Synergie-Effekte schaffen“, glaubt der 48-Jährige, und weiter: „Die vorhandenen Ressourcen können gut genutzt werden, gerade auch zur Vernetzung.“ Das alles soll dazu beitragen, den Jugendlichen gute Angebote anzubieten, „damit sie nicht auf dumme Ideen kommen“, sagt Meyer. „Darum möchte ich mich kümmern“, stellt er eine Zielsetzung für die weitere Arbeit klar.

Und so zieht Detlev Gellert, Fachbereichsleiter für Bildung, Soziales und Freizeit in Stuhr, das Zwischenfazit: „Er hat schon einen guten Einblick.“ Meyer war auch bereits beim 25. Geburtstag des Jugendtreffs No Moor dabei, beim jüngsten Treffen der Jugendpfleger des Landkreises habe er sich den Kollegen schon einmal vorgestellt. Und so ist Meyer trotz des großen Aufgabenfeldes zuversichtlich, bei seiner neuen Stelle gut zurechtzukommen. Auch wenn er in Stuhr noch nicht jeden Grashalm kennt.

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