Wer einen neuen Personalausweis oder Reisepass beantragt, benötigt dafür ab dem 1. Mai ein digitales Passfoto. Die neue Regelung gilt deutschlandweit, dementsprechend auch bei Anträgen im Bürgerbüro der Gemeinde Stuhr. Dort ist man vorbereitet und startklar, wie Fachdienstleiter Andreas Leder mitteilt. "Wir haben dafür neue mobile Geräte bekommen, und das Team wurde auch geschult", sagt er.
Hintergrund der neuen Regelung sei eine Vereinfachung des Antragsverfahrens sowie einheitliche bundesweite Standards im Bereich digitaler Dienstleistungen. Außerdem wolle man so sicherstellen, dass die Fotos nicht manipuliert werden. Deartiges sei in Stuhr aber noch nie festgestellt worden, so Leder.
Bild kostet sechs Euro
Praktisch wird die neue Regelung so umgesetzt, dass das Bürgerbüro die Aufnahme digitaler Lichtbilder vor Ort zum Preis von sechs Euro anbietet. "Die Nutzung eigener Fotos im Papierformat ist ab dem 1. Mai 2025 nicht mehr möglich", betont der Fachdienstleiter. Die Übermittlung digitaler Passbilder über externe Anbieter sei grundsätzlich möglich, allerdings müssten diese beim "Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)" zertifiziert sein. Aktuell liegt der Gemeinde Stuhr nach eigener Auskunft jedoch noch kein zugelassenes Angebot im Gemeindegebiet vor.
Datenschutzrechtlich müssten sich die Antragssteller auch keine Sorgen machen. Das genutzte Gerät werde ausschließlich für die Passfotos verwendet. Die Fotos selbst werden laut Leder im Anschluss auch direkt wieder gelöscht.
Zustellung per Post
Eine weitere Neuerung steht Mitte des Jahres an. Dann kann beim Beantragen eines neuen Reisepasses oder Personalausweises auch optional eine postalische Zustellung gewählt werden. Die Zustellung kostet 15 Euro. "Voraussetzung ist, dass sowohl ein gültiger Reisepass als auch ein gültiger Personalausweis vorliegt, da bei der Beantragung der alte Ausweis oder Pass abgegeben werden muss und bei der postalischen Übergabe ein Identitätsnachweis erbracht werden muss", erklärt Andreas Leder. Kann die postalische Zustellung nicht persönlich entgegengenommen werden, weil man zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause ist, wird das Dokument sieben Tage bei der Post hinterlegt. Erfolgt in diesem Zeitraum keine Abholung, wird es an das Bürgerbüro zurückgesendet. Ebenso können die Ausweisdokumente nur an die im Ausweis angegebene Adresse geschickt werden, also etwa nicht an den Arbeitsplatz. "Natürlich kann man seinen neuen Pass oder Ausweis auch weiterhin direkt im Bürgerbüro abholen", sagt der Fachdienstleiter.
Wer Fragen hat, kann diese persönlich, telefonisch und auch online an die Mitarbeiter des Bürgerbüros richten. Die Kontaktdaten finden sich auf der Homepage der Gemeinde Stuhr unter www.stuhr.de.