„Wir sind derzeit die Mannschaft der Stunde“, frohlockte Maik Lindemann, Trainer der Basketballer des SC Weyhe, die in der Landesliga den vierten Sieg in Folge bejubelten. Gegen den TV Jahn Walsrode setzten sich die Weyher Korbjäger deutlich mit 102:63 (47:37) durch und liegen nun mit 8:2 Punkten hinter den Topmannschaften BSG Bremerhaven II und Bremen 1860 II auf dem dritten Tabellenplatz. Der Saisonauftakt ist damit mehr als geglückt. „Ich bin topzufrieden mit der bisherigen Spielzeit. Am meisten freut es mich, dass die Teamchemie bei 110 Prozent steht“, sagte Lindemann, der die Ziele trotz der zuletzt starken Auftritte noch nicht anheben möchte. „Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Momentan sind wir voll im Soll. Am Ende wollen wir so weit oben wie möglich landen. Dafür müssten wir aber erst einmal ein Topteam schlagen“, betonte Lindemann.
Der Tabellensechste aus Walsrode ist zwar alles andere als ein Spitzenteam, dennoch verwundert die Deutlichkeit des Erfolges – 39 Punkte Unterschied sind ein weiteres Ausrufezeichen an die Liga. Denn das war bereits der vierte Kantersieg in Folge für die Weyher Basketballer. „Das überrascht uns schon etwas“, sagte Lindemann, der gegen Walsrode mit der Anfangsphase nicht zufrieden sein konnte. Denn die Hausherren wirkten verkrampft und lagen schnell mit 6:15 hinten.
Der Weyher Coach reagierte und nahm eine rasche Auszeit, um sein Team wachzurütteln. „Wir haben dann in der Defense auf Manndeckung umgestellt. Damit konnten wir den Gegner gut vor uns halten. Walsrode hat danach auch nicht mehr so hochprozentig getroffen wie in der Anfangsphase“, beschrieb Lindemann. So entschieden die Gastgeber das erste Viertel mit 22:21 sogar noch knapp für sich.
SCW-Center überzeugen
Im zweiten Viertel erhöhte der SC Weyhe die Intensität in der Verteidigung und fand in der Offensive immer wieder seine beiden treffsicheren Center Markus Finke (18 Punkte) und Damel Mbengue (14), die den Vorsprung bis zur Pause auf zehn Punkte vergrößerten. „Dieses Mal hat sich unser Spiel auf die Center verlagert. Markus und Damel haben uns sehr gut in der Partie gehalten“, lobte der Weyher Headcoach. Bester Spieler der Gäste war Topscorer Philipp Romanik, der in der ersten Halbzeit 13 seiner insgesamt 15 Zähler erzielte. „Ihn haben wir nach dem Seitenwechsel sehr gut aus dem Spiel genommen“, lobt Lindemann und fügt an: „Im Vergleich zur ersten Halbzeit war das im zweiten Durchgang leistungsmäßig schon ein großer Unterschied.“ Weil Weyhe sich zunehmend steigerte und die Gäste mit ihren Würfen nicht mehr trafen, wuchs der Vorsprung zugunsten des Tabellendritten nach dem dritten Viertel auf beruhigende 24 Punkte an (76:52). Weyhe dominierte weiterhin und erzielte 102 Punkte, obwohl nur fünf Dreier den Weg in den Korb fanden. „Zu Beginn des Spiels waren wir nicht in unserem gewohnten Rhythmus, doch nach der Auszeit war es ein guter Auftritt“, betonte Lindemann. Die Topscorer der Hausherren hießen Markus Finke und Thore Logan Boyce (je 18 Punkte). Elf der zwölf eingesetzten SCW-Spieler steuerten Zählbares zum ungefährdeten Heimsieg bei.