Schlaglöcher, Risse im Asphalt und andere Schäden – einige Straßen im Weyher Gemeindegebiet zeigen ob der stetigen Nutzung Verschleißerscheinungen. Die sollen nun aber verschwinden, einige sind sogar schon behoben worden. Insgesamt stehen in diesem Jahr 13 Kilometer Fahrbahn-Erneuerung in Weyhe auf der Agenda, die noch fehlenden acht Kilometer sollen nun in Angriff genommen werden. Die Gemeinde weist darauf hin, dass mit den Bauarbeiten auch die ein oder andere Vollsperrung einhergehen kann.
"Es wird ein arbeitsreicher Herbst", kündigt der Weyher Gemeindesprecher Sebastian Kelm an, blickt aber zunächst auf den Sommer zurück. Denn dann sind bereits die ersten fünf Kilometer Straßensanierung erledigt worden. Die Arbeiten an den Straßen Am Kuhzaun, Am Stührwege und Krumme Reihe konnten somit bereits abgeschlossen werden. "Hinzu kommen mit Zum Fischteich, Am Stührwege und Krumme Reihe drei weitere Gemeindestraßen, bei denen zusammen zusätzliche 430 Meter saniert werden können", teilt er weiter mit.
Großes Programm
Auf dem Programm stehen nun 26 weitere Gemeindestraßen. "Entsprechend der Prioritäten aus dem gemeindlichen Bauprogramm", so Kelm. Die Gemeinde investiert voraussichtlich rund 500.000 Euro in diese weiteren acht Kilometer. Vom Budget her sei das in etwa gleich wie im vergangenen Jahr, erklärt Dierk Heitmann, der im Weyher Rathaus für die Bereiche Tiefbau und Straßenunterhaltung zuständig ist. Nur sei das Geld im vergangenen Jahr in nicht weniger, aber dafür aufwendigere Projekte geflossen. Dennoch sei auch das nun kommende Sanierungsvorhaben "ein großer Brocken". "Da haben wir schon ein großes Programm aufgelegt", sagt Heitmann.
Die Arbeiten werden von der Firma AS Asphaltstraßensanierung aus Langwedel ausgeführt. Diese hatte sich bei der Ausschreibung durchgesetzt und war auch schön öfter für die Gemeinde Weyhe tätig. "Die Firma hat die Arbeiten jetzt in den Oktober gelegt", so Heitmann, der hofft, dass es aufgrund von Nässe und Frost keine Verzögerungen gibt. Erfreulich findet Heitmann, dass es nun so viele Straßen sind, die saniert werden. Wobei natürlich nicht immer die Straße in kompletter Länge erneuert wird, sondern eher einzelne Bereiche, die beschädigt sind.
Drei verschiedene Verfahren
Um diese Bereiche wieder auf Vordermann zu bringen, werden laut Heitmann drei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Zum einen sei dies das sogenannte Patchen, mit dem Netzrisse, Frost- und Tauschäden, Ausbrüche an Fahrbahnrändern, Schlaglöcher und partielle Unebenheiten "kostengünstig und dauerhaft saniert werden" können, heißt es auf der Homepage der ausführenden Firma. Zum anderen sollen einige der 26 Straßen mithilfe einer Oberflächenbehandlung instandgesetzt werden. Dieses Verfahren beschreibt AS so: "Durch das Anspritzen der Unterlage mit bitumenhaltigen Bindemitteln und dem anschließenden Abstreuen mit rohen Gesteinskörnungen werden die durch Verkehrsbeanspruchung geschädigten und/oder durch Alterung versprödeten Fahrbahnoberflächen versiegelt beziehungsweise konserviert." Drittens soll das DSK-Verfahren zum Einsatz kommen, wobei DSK für "Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise" steht. Mit dieser Bauweise könne "die Nutzungsdauer ausgemagerter, versprödeter und/oder altersbedingt rissiger Verkehrsflächen aller Belastungsklassen signifikant erhöht werden", so die Firma auf ihrer Homepage.
Während der Arbeiten müssen Verkehrsteilnehmer und Anwohner mit Behinderungen rechnen, Vollsperrungen sind laut Gemeinde aber nur zeitweise und abschnittsweise geplant. Nach den derzeitigen Planungen sind die Flensburger und die Kieler Straße am Montag, 21. Oktober, von einer Vollsperrung betroffen. Für die Kieler Straße und die Nelkenstraße gilt außerdem am Dienstag, 22. Oktober, kein Durchkommen. Die Tulpenstraße und die Parkstraße sind am Mittwoch, 23. Oktober, vollgesperrt, die Landsberger Straße und die Straße Kleiner Damm am Donnerstag, 24. Oktober. Für die Straße Schlade wird für Donnerstag und Freitag, 24. und 25. Oktober, eine Vollsperrung angekündigt, für den Holzweg für Freitag, 25. Oktober. Die Anwohner der betroffenen Straßen würden aber auch informiert werden.
"Dann sind wir auch erst einmal durch mit den Asphaltdecken", sagt Dierk Heitmann. Auf anderen Straßen müssten vor einer Sanierung des Asphalts erst andere Dinge erledigt werden, zum Beispiel Reparaturen an darunter liegenden Leitungen.