Drei Spielplätze im Weyher Gemeindegebiet sind nun um eine Attraktion reicher und sollen Spaß und Inklusion vereinen. Im März haben die Standorte An der Heidstraße, Zum Leisterplatz und Dürerstraße jeweils ein neues Multifunktionsspielgerät erhalten. Zwei davon sind bereits freigegeben, lediglich an der Straße Zum Leisterplatz musste noch Holzhäcksel als Fallschutzuntergrund nachbestellt werden. "Die Lieferung soll nächste Woche erfolgen", sagt Christina Mielke, die bei der Gemeindeverwaltung unter anderem mit den Spielplätzen betraut ist. Holzhackschnitzel eigneten sich besser für inklusive Spielgeräte als zum Beispiel Sand, erklärt sie.
Auf allen drei Spielplätzen seien die vorherigen Multifunktionsspielgeräte abgängig gewesen. Zwei davon waren aus Holz, weshalb Volker Grewe vom Bauhof der Gemeinde diese immer wieder repariert hatte. Das Gerät auf dem Spielplatz An der Heidstraße war hingegen aus Kunststoff. Schlussendlich wurden nun alle Exemplare ersetzt. Dabei hat Mielke gleich darauf geachtet, die neuen Spieltürme inklusiv zu gestalten. Zwar nicht in der Dimension wie beim Spielplatz am Marktplatz, wo das inklusive "Flaggschiff" steht, wie Bürgermeister Frank Seidel es nennt. Jedoch sollen auch die neuen Spielgeräte an den drei Standorten für eine größtmögliche Teilhabe sorgen. "Viele denken immer gleich an Kinder im Rollstuhl. Es gibt aber viele weitere Einschränkungen, die berücksichtigt werden sollten", sagt Mielke. So ist zum Beispiel ein erleichterter Aufstieg mit Griffen und niedrigen Plattformen möglich. Multifunktionale Spielstationen am unteren Teil des Spielturms sollen Sensorik und Motorik ansprechen. Diese sind auch per Rollstuhl bespielbar. An der Dürerstraße in Leeste findet sich dort etwa ein Kugellabyrinth. Etwas weiter gibt es dann eine Fühlstation, bei der die Sensorik angesprochen wird. Weiche oder auch raue Oberflächen können ertastet werden. Die Rutsche ist so breit, dass Erwachsene zum Beispiel mitrutschen könnten. Die Idee hinter den neuen Spieltürmen ist, dass alle an einem Ort zusammen spielen können. An der Dürerstraße wurde jüngst Rasen als Fallschutz ausgesät. Für die anderen beiden Standorte sind Holzhackschnitzel vorgesehen.
Anschaffungen sollen Fantasie anregen
Die neuen Multifunktionsspielgeräte unterscheiden sich in ihrer Ausführung. An der Heidstraße kann der Bereich unter dem Rutschenturm betreten werden, dort findet sich auch ein Kochfeld. Oben gibt es einen Tisch mit Bank. "Die Kinder sollen dort eigenständig spielen und die Fantasie soll angeregt werden", erklärt Mielke die Überlegung dahinter.
Der Spielplatz an der Dürerstraße hat vor Kurzem noch zwei weitere Spielgeräte erhalten, die in dem Stil des Spielturmes aus der Serie "Amazonas" gehalten sind. So steht neben dem Multifunktionsspielgerät ein Geländewagen, der den Eindruck einer Safari entstehen lässt. Die Lenkräder können auch bewegt werden. Bei dem anderen Gerät handelt es sich um eine Doppelwippe. Alle drei Spielplätze sollen demnächst noch eine Sandkiste erhalten. Das war als Wunsch an die Gemeinde herangetragen worden, sagt Mielke. Entweder äußern Kinder ihre Wünsche oder diese werden über die jeweiligen Spielplatzpaten übermittelt.
Auf dem Spielplatz Bonner Straße sei ein Multifunktionsgerät aus Kunststoff ebenfalls in die Jahre gekommen. Das hat die Gemeinde für dieses Jahr ebenfalls auf dem Schirm, sagt Volker Grewe vom Bauhof. Die Erdarbeiten auf den Spielplätzen Zum Leisterplatz, An der Heidstraße und Dürerstraße hatte die Firma Josef Haschke aus Weyhe verrichtet. Die Kosten für die Geräte, den Aufbau und den Fallschutz belaufen sich laut Gemeinde auf circa 110.000 Euro.