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Infos bei Fusionsfrühstück TSV Weyhe-Lahausen und SC Weyhe: Planungen für Fusion schreiten voran

Der TSV Weyhe-Lahausen und der SC Weyhe wollen künftig zu einem gemeinsamen SV Weyhe fusionieren. Die weiteren Planungen erörterten die Vereinsverantwortlichen nun beim zweiten Fusionsfrühstück.
24.11.2024, 16:15 Uhr
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TSV Weyhe-Lahausen und SC Weyhe: Planungen für Fusion schreiten voran
Von Jürgen Juschkat

Wird zur Saison 2025/26 ein Sportverein (SV) Weyhe die Gemeinde auf sportlicher Ebene vertreten? Gut möglich, denn die Planungen laufen darauf hinaus. Bei einem zweiten Fusionsfrühstück im Vereinslokal auf der Zentralsportanlage (ZSA) stellten die Vereinsverantwortlichen des TSV Weyhe-Lahausen und des SC Weyhe den Stand beim angestrebten Zusammenschluss vor.

Rund 50 Mitglieder beider Vereine nutzten den Sonntagvormittag, um sich näher zu informieren, Fragen zu stellen und Vorschläge zu machen. Durch die Veranstaltung führte der zweite TSV-Vorsitzende Jens Lohmann, der unter anderem durch seinen Vereinschef Harald Preuß sowie den SC-Vorsitzenden Jörg Hartmann und dessen Stellvertreter Michael Koch unterstützt wurde. Die aktuellen Vorstände hatten den rechtlichen Rahmen akribisch abgesteckt und präsentierten diesen auf einer großen Leinwand.

Zustimmung erforderlich

Bis es eine Verschmelzung gibt, müssen jedoch die Mitglieder beider Vereine auf ihrer Hauptsammlung dem Zusammenschluss zustimmen. „Wir brauchen 75 Prozent Ja-Stimmen“, erklärte Lohmann. „Kommt zur Versammlung, Enthaltung ist wie ein Nein“, forderte auch Michael Koch. Diese Zusammenkünfte werden turnusgemäß im Frühjahr stattfinden. Wie die Stimmung unter den Sportlern der Fusionskandidaten ist, kann derzeit nur schwer eingeschätzt werden. Jedenfalls gab es beim Fusionsfrühstück keine kontroversen Diskussionen.

Als möglicher Termin für eine Fusion wurde der 1. Juli 2025 genannt. „Geht alles klar, dann müssten anschließend die Abteilungsleiter zu einem Sitzungsmarathon zusammenkommen“, hieß es weiter. Bei einer Verschmelzung würde es zunächst jeweils zwei Spartenleiter geben. In Ausschüssen soll zudem festgelegt werden, wie die Mannschaften aussehen werden. Die jetzigen Vorstände organisieren dann eine konstituierende Sitzung des SV Weyhe.

„Für eine Verschmelzung gibt es für Vereine mehrere Möglichkeiten“, sagte Lohmann und nannte ein Beispiel für Weyhe: „Ein Verein nimmt einen anderen ohne Wenn und Aber auf. Ein Verein müsste sich quasi auflösen und in den Neuen rüber genommen werden. Das ist schon aus steuerlichen Gründen – zum Beispiel bei der Grunderwerbssteuer – einfacher.“ Das Planungspapier sieht vor, dass die künftige Geschäftsstelle auf der ZSA, Im Bruch 1, im Gebäude des jetzigen TSV Weyhe-Lahausen eingerichtet wird. Die „Wahrung bestehender Traditionen“ sei ebenfalls geregelt.

Name bereits gefunden

Ein Name für den neuen Sportverein wurde bereits gefunden. Viele Mitglieder waren einem Aufruf gefolgt und hatten Vorschläge abgegeben. „Die beliebteste Form haben wir übernommen“, erklärte Lohmann. Sportler und Vorstände haben sich für „Sportverein Weyhe“ entschieden. „Es ist logisch, den neuen Verein so zu nennen“, ergänzte der zweite TSV-Vorsitzende. Die Ergänzung „Eintracht“ ist damit vom Tisch.

Lohmann ging aber bei der Vorstellung noch weiter und zeichnete die Möglichkeiten bei den Vereinsfarben und beim Logo auf. Schließlich fand Rot-Schwarz wie beim Gemeindelogo per Applaus die meiste Zustimmung. Am unteren Rand sind nach jetzigem Stand vier Balken zu sehen, die die Sportvereine TSV Leeste, ETSV Kirchweyhe, TSV Weyhe-Lahausen und SC Weyhe verkörpern sollen.

Lohmann, der sich die Präsentation zur Aufgabe gemacht hatte, zeigte anhand einer Schaufensterpuppe, wie ein Trikot aussehen könnte. Nämlich modern in Rot und Schwarz und mit einem großen Schriftzug SV Weyhe. „Die alten Trikots müssen natürlich nicht weggeworfen werden. Das ist rechtlich nicht notwendig. Ein einheitliches Trikot mit Nummern und eine Unterscheidung vom Gegner sind lediglich gefordert“, hieß es. Farblich anders müssen dann nur Ausweichtrikots ausfallen. Bei den ersten Mannschaften – gedacht wird dabei an die Fußball-Abteilung – müsste eine Neu-Ausstattung hinbekommen werden.

Konkretere Gedanken im Frühjahr

Als keine Fragen mehr gestellt wurden, gab Jörg Hartmann den Mitgliedern eine letzte Möglichkeit des Tages, etwas zu sagen. „Wenn ein Verschmelzungsbeschluss herbeigeführt ist, dann müssen erste Ausschüsse gebildet werden. Sich vorher Gedanken zu machen, hat keinen Sinn. Konkrete Gedanken können Ende Frühjahr nächsten Jahres gemacht werden“, sagte Frank Kastens, Spartenleiter Fußball beim SC Weyhe.

Eines stellten die Offiziellen klar: „Für die Sportler selbst ändert sich nichts. Sie treiben Sport mit denselben Leuten und haben auch die Hallenzeiten wie immer." Lediglich bei den Fußballern ändern sich die Zuständigkeitsbereiche, müsste teilweise der Wechsel vom Bremer zum Niedersächsischen Fußballverband vorgenommen werden. Dieser Schritt wurde auch schon mit den Verbänden besprochen. Beim NFV entscheidet die Klassenzugehörigkeit des jetzigen TSV Weyhe-Lahausen darüber, in welcher Staffel gespielt werden würde. Wie sich das beim Jugendförderverein verhält, ist noch nicht endgültig geregelt. Auch, weil bislang in diesem Verein die Brinkumer Jugendlichen integriert sind.

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