Die neue Spielzeit der Fußball-Kreisliga Diepholz ist losgegangen. Mit dem TSV Okel und dem TSV Weyhe-Lahausen steigen an diesem Donnerstagabend ab 19.30 Uhr die letzten verbliebenen Nordkreis-Vertreter ins Geschehen ein. Während Okel beim SV Jura Eydelstedt gefordert ist, muss Bezirksliga-Absteiger Lahausen beim TSV Holzhausen-Bahrenborstel ran. Dann beginnt beim Klub von der Zentralsportanlage eine neue Ära. Denn es wird das erste Pflichtspiel des neuen Lahausen-Trainers Uwe Bischoff sein.
Allzu viel Zeit um seinen neuen Klub kennenzulernen, hatte Uwe Bischoff noch nicht. Weil die abgelaufene Spielzeit des TSV Weyhe-Lahausen durch die Abstiegsrelegation Überlänge hatte, bat der neue Trainer erst spät zur Sommervorbereitung. Durch diverse Urlauber hatte er kaum mal die Gelegenheit, mit dem vollständigen Kader zu trainieren. Erst seit dieser Woche ist die Trainingsgruppe nahezu komplett. "Daher musste ich auch das erste Spiel verlegen", erklärt Bischoff. Dem Gegner Holzhausen sei er dankbar, dass der sich verständnisvoll zeigte und die Verlegung genehmigte.
Die ersten Eindrücke bei seinem neuen Klub seien sehr gut, betont Bischoff, der nach verschiedenen Stationen im Landkreis Verden zuletzt in der Landesliga Lüneburg beim FC Worpswede tätig war und eigentlich danach in den Trainerruhestand gehen wollte. "Ich wollte nach Worpswede nichts mehr machen, aber die Leute haben sich hier sehr um mich bemüht. Jens Lohmann und Rainer Dismer haben sehr gute Gespräche mit mir geführt", erzählt Bischoff. "Vom ganzen Drumherum und von der Mannschaft habe ich einen sehr guten Eindruck. Deshalb habe ich das hier auch gemacht." Nach den ersten Wochen beim TSV sei Bischoff "der Meinung, dass es eine gute Entscheidung war. Es gibt hier viele Leute, die sich kümmern, dass es im Herrenfußball vorangeht."
Bischoff sei es bei seiner ersten Station im Landkreis Diepholz wichtig gewesen, unvoreingenommen an die Aufgabe zu gehen. Seine Zusage für die neue Saison hatte er ligaunabhängig gegeben, als sich der TSV unter Bischoffs Vorgänger Stephan Hotzan noch im Abstiegskampf der Bezirksliga befunden hatte. Weder Hotzan noch Interimstrainer Turan Büyükata konnten den Abstieg letztlich verhindern. "Ich habe mich da völlig rausgehalten", betont Bischoff. "Ich habe gesagt, ich übernehme die Mannschaft so, wie sie zur Verfügung steht."
Nun ist es nach der verpatzten Relegation also die Kreisliga, in der Bischoff und der TSV Weyhe-Lahausen in der neuen Saison antreten. Ein Ziel haben Team und Trainerstab noch nicht formuliert. "Ehrlich gesagt haben wir noch nicht darüber gesprochen", erklärt Bischoff. "Wir müssen uns erst mal finden und in die Saison reinkommen. Ich habe sicherlich ein gutes Team, das oben mitspielen kann. Und wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm." Viel wichtiger, betont Bischoff, sei es, "einen Weg zu finden, wieder ins Positive zu kommen." Zur Erinnerung: Vergangene Saison verließ Lahausen bei seinen 26 Spielen 17 Mal als Verlierer den Platz, kassierte dabei 84 Gegentore. Auch in der Relegation setzte es in zwei Spielen zwei Niederlagen mit insgesamt sieben Gegentoren. "Wir müssen die ganzen Niederlagen vergessen und neu starten", sagt Bischoff.
Zurechtfinden muss sich Bischoff, dem die TSV-Mannschaft der vergangenen Saison weitestgehend erhalten geblieben ist, nun auch in einem neuen Landkreis. Vor seiner Amtszeit in Worpswede, die nur zwölf Spiele andauerte, war er nur im Landkreis Verden tätig. "Deshalb habe ich das hier auch gemacht", sagt der Übungsleiter mit Blick auf die Aufgabe in Weyhe. "Um andere Vereine, andere Sportplätze und andere Menschen kennenzulernen. Das war ein zusätzlicher Aspekt." Den Auftakt macht er nun also in Bahrenborstel.