Das Projekt "Musikschule macht Schule" hat Uwe Wegert schon 2008 konzipiert. Seit zehn Jahren läuft es auch im Landkreis Diepholz, und aus dem einstigen Projekt "sollte immer etwas Nachhaltiges entstehen", so Musikschulleiter Wegert.
Das heißt inzwischen "Wir machen die Musik", doch Ziel sei immer noch, dass "in den ersten Klassen alle ein Streich-, Blas-, Zupf- oder Schlaginstrument in die Hand bekommen", so Wegert. Nicht abstrakt sollte über Musikinstrumente gesprochen werden, sondern die Kinder sollten diese richtig kennenlernen. Im Idealfall entstünde daraus sogar so etwas wie die Streicherklasse an der Grundschule Heiligenrode, nennt er ein Beispiel.
Aus einem Projekt wird ein nachhaltiges Angebot
Die Kreissparkasse habe seinerzeit mit 40.000 Euro den Kauf der ersten Instrumente unterstützt. Denn das Angebot sei für Kinder und Eltern kostenlos, betonte der Musikschulleiter: Finanziert werde es zu je etwa einem Drittel vom Land Niedersachsen über das Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Musikschule, die eine Stunde pro Woche das ganze erste Schuljahr über die Musiklehrer stellt, und der jeweiligen Schule oder deren Förderverein. Die genauen Kosten beziffert Wegert auf 900 Euro vom Land und je 800 Euro von den anderen beiden Parteien.
Da "Wir machen die Musik" vormittags während der Schulzeit stattfinde, würden dadurch alle Kinder erreicht, sagt Wegert und schließt nicht aus, dass sich darunter dann auch spätere Kunden der Kreismusikschule befänden. "Das ist aber nicht das primäre Ziel – 5000 Musikschüler mehr –, sondern ein selbstständiger Unterricht." Dennoch sei das Ganze natürlich Werbung. Aber "der Zuspruch der Eltern ist mir quasi entgegengeflogen", sagt er.