Den Entwurf des Haushaltes 2025 für den Fachdienst Bildung nahmen die Mitglieder des Schulausschusses des Landkreises Diepholz jetzt zur Kenntnis. Der Ausschuss hatte unter der Leitung von Kreisrätin Britta Korfage in der Oberschule Schwaförden getagt.
Im Ergebnishaushalt umfasst das Gesamtbudget für den Bildungsbereich 40,7 Millionen Euro, rund 2,4 Millionen Euro mehr als der Haushalt für das laufende Jahr. Der Zuschussbedarf beträgt 37,28 Millionen Euro, das ist ein Plus von knapp 1,6 Millionen Euro. Die Schwergewichte darin sind die Schulen selbst und die Schülerbeförderung. Die Bildungskoordination und das Kreismedienzentrum umfassen dagegen nur geringere Aufwendungen.
Die Aufwendungen steigen um fast 1,9 Millionen Euro, was vor allem zurückzuführen ist auf die Ausweitung der Schul-IT. Aufgrund des "Digitalpaktes Schule“ (2019 bis 2023) gehe es fortan nicht mehr nur darum, die vorhandenen technischen Strukturen regelmäßig zu ersetzen, sondern sie auch weiter auszubauen. Pauschal stehen dafür im Haushalt erst einmal 200.000 Euro. Weitere Gründe seien unter anderem gestiegene Aufwendungen für Softwarelizenzen (20.000 Euro), neue Hochleistungs-PCs und -Laptops unter anderem für die Berufsschulen in Syke und Diepholz sowie Monitore (50.0000 Euro). Neue Ipads – insgesamt 660 Stück – im Zuge des Digitalpaktes kosten 400.000 Euro.
Auch die Modernisierung der EDV-Infrastruktur (Netzwerktechnik, Server, Switche, Festplatten) kostet Geld, und zwar rund 80.000 Euro zusätzlich. Die Neuaufnahme eines Betrages für die Beschaffung eines sogenannten Zentralen Backup-Systems als weitere Sicherheitsebene schlägt mit 20.000 Euro zu Buche.
Mehr Schülerverkehr durch Inklusivbeschulung
Mit Beginn der Inklusivbeschulung gibt es eine erhebliche Steigerung im freigestellten Schülerverkehr, hieß es in der Ausschusssitzung. Insgesamt steigt der Zuschussbedarf im Bereich ÖPNV/Schülerbeförderung im Vergleich zum Vorjahr um rund 444.000 Euro auf nunmehr knapp 20 Millionen Euro. Zwar sind auch die Erträge um rund 150.000 Euro auf rund 1,4 Millionen Euro gestiegen – aufgrund einer Korrektur der Fördermittelhöhe im Linienbündel Nord-West seitens des Zweckverbandes Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), jedoch stiegen die Aufwendungen um knapp 600.000 Euro auf gut 21 Millionen Euro.
Denn Schüler, die beispielsweise aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen oder fehlender adäquater Angebote nicht den ÖPNV nutzen können, werden vom Landkreis individuell befördert, in der Regel als Sammelbeförderung. Seit Mitte 2020 wird vor allem die Förderschule GE in Sulingen angefahren.
Erheblich gestiegen sind aber auch die Aufwendungen bei der Schülerversicherung (GUV): um 50.000 Euro. Neben diversem neuem Mobiliar, das an den verschiedenen Schulen gebraucht wird, soll auch ein Flügel für den Musikraum für Konzerte und Veranstaltungen im Syker Theater angeschafft werden; Kosten: 35.000 Euro.
Im Bereich der Bildungskoordination sinken die Aufwendungen um rund 45.000 Euro auf nunmehr rund 523.000 Euro; der Zuschussbedarf steigt dennoch leicht an auf knapp 420.000 Euro. Der Grund: Die Erstellung und Bereitstellung des neuen Bildungsportals fand im Jahr 2024 statt und hatte einmalig einen hohen Kostenaufwand, von dem der Landkreis 60 Prozent übernommen hat.
Erträge und Aufwendungen für das Kreismedienzentrum sind nahezu unverändert; demnach beläuft sich der Zuschussbedarf im Planjahr 2025 auf gut 400.000 Euro.