Das Highlight einer langen Korbballsaison steht am Wochenende bevor: In Waigolshausen (Schweinfurt) werden heute und morgen die Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Mittendrin sind die Frauen und die C-Jugend des TuS Sudweyhe sowie die A-Juniorinnen des FTSV Jahn Brinkum.
Bestens vorbereitet fühlen sich die Frauen des TuS Sudweyhe. Neben den üblichen zwei Trainingseinheiten pro Woche gab es weitere Treffen an den Wochenenden, die mit Spinning, Personal Training, zusätzlichen Laufeinheiten oder Testspielen gegen die SG Findorff, den TV Stuhr oder TSV Heiligenrode gefüllt waren. „Die Trainingsbeteiligung war immer sehr hoch, die Mädels haben gut mitgezogen“, lobt Trainerin Julia Hoffmann. Doch auf welchem Leistungsniveau sind die Gegner, in der Vorrunde sind das der TuS Helpup und der TSV Bergrheinfeld? „Nach unserem letzten Spieltag, als wir die DM-Quali in der Tasche hatten, sind einige meiner Spielerinnen zum Spieltag der Südstaffel gefahren. Wichtige Erkenntnisse konnten sie aber kaum sammeln, da die Mannschaften – vermutlich coronabedingt – nicht in Bestbesetzung aufgelaufen sind“, erklärt Hoffmann. „Generell gilt aber, dass die Südteams stets ein hohes Tempo an den Tag legen.“
Genau das hat auch die TuS-Trainerin einstudieren lassen. „Wir sind auch schnell, gerade in der Rückwärtsbewegung. Konter wollen wir keine zulassen“, betont sie. Ansonsten hoffe sie, dass ihre Mannschaft die tolle Leistungssteigerung aus der Rückrunde mit dem richtig guten Kreisspiel in die Titelkämpfe mitnehmen kann. Die Ambitionen sind klar. „Bei den beiden letzten Deutschen Meisterschaften haben wir jeweils die Bronzemedaille gewonnen. Auch dieses Mal wollen wir nicht mit leeren Händen nach Hause kommen“, wünscht sich Hoffmann.
Zwei Jugendteams ebenfalls dabei
Viel DM-Erfahrung hat auch Thorsten Böger, Trainer des FTSV Jahn Brinkum. Für ihn sind es die insgesamt vierten Titelkämpfe, die dritten nacheinander. Einmal Gold und zweimal Silber brachte er mit seinen Teams nach Hause. Seine jetzige Mannschaft besteht aus fünf A-Juniorinnen und vier Spielerinnen, die noch in der B-Jugend spielberechtigt wären. „Mein Team hat mich schon überrascht. Bei der Landesmeisterschaft haben wir einen glatten Durchmarsch gemacht, damit hatte ich im Leben nicht gerechnet“, gibt er zu. „Ich habe ganz tolle Spielerinnen. Jede hat andere Stärken. Auf diese Stärken wollen wir uns bei der DM konzentrieren.“ Wichtig ist Böger dabei immer eine konzentrierte, intensive Abwehrarbeit. „Man gewinnt die Spiele in der Verteidigung“, weiß er. Vorrundengegner sind der VfL Niederwerrn und der TV Urbar. „Die Mannschaften kenne ich nicht, das sind Wundertüten. Den Gegnern wird es aber genauso ergehen. Daher lassen wir uns alle überraschen“, sagt Böger. Als großen Favoriten sieht er die SG Findorff, deren Spielerinnen teilweise bereits im Bundesliga-Kader stehen.
Die C-Jugend des TuS Sudweyhe geht ebenfalls völlig unbeschwert in das DM-Abenteuer. Erst am finalen Spieltag hatte sich die Mannschaft von Martina Suhling und Ute Behrmann als Bezirks-Erster für die Landesmeisterschaften qualifiziert. „Die Mädchen haben dort dann gut gespielt und wider Erwarten den Titel geholt“, blickt Suhling zurück. Mit dieser Unbeschwertheit wollen die Sudweyherinnen auch ihre ersten nationalen Titelkämpfe bestreiten, Gruppengegner sind der TuS Asemissen und die SpVgg Hambach. „Unsere Mannschaft hat so etwas noch nie erlebt. Wir hoffen einfach auf viel Spaß und wollen dazulernen“, gibt Suhling die Parole aus. „Mit ein bisschen Glück schaffen wir es unter die Top Vier. Selbst wenn am Ende der sechste und letzte Platz herausspringen sollte – dann können wir immer noch sagen, dass wir in dieser Altersklasse die sechstbeste Mannschaft in ganz Deutschland sind“, betont Suhling.