Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Korbball Bundesliga Nord FC Gessel-Leerßen gelingt Befreiungsschlag

Die Korbballerinnen des FC um Trainerin Hanne Brüning holten am dritten Spieltag die ersten Punkte.
23.11.2021, 11:43 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Christine Leska-Ottensmann

Die Korbballerinnen des FC Gessel-Leerßen sind in der Bundesliga-Saison angekommen. Im Duell der einzigen zuvor punktlosen Teams ist ihnen am dritten Spieltag in Findorff mit dem 11:2-Kantersieg über den TSV Heiligenrode ein richtiger Befreiungsschlag gelungen. Derart gelöst verbuchten sie gegen Ovelgönne direkt die nächsten Zähler. Der TuS Sudweyhe gewann eine Partie, während Heiligenrode und die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst jeweils zwei Niederlagen kassierten.

SG Findorff – TSG Seckenhausen-Fahrenhorst 9:1 (5:0): Welch ein rasanter Start in den Spieltag: Die Seckenhauserinnen lieferten sich mit den Gastgebern eine temporeiche, sehr faire Partie. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir allerdings zu 100 Prozent Contra bekommen haben. Dadurch haben uns immer wieder Kleinigkeiten gefehlt, um unser Spiel zu machen“, bilanzierte TSG-Trainerin Camilla Hahn. Neun Gegenkörbe von den Bremerinnen zu kassieren, gehe „in Ordnung“, so Hahn. „Aber in 40 Minuten nur einen Korb zu werfen, das ist zu wenig.“

TSV Heiligenrode – FC Gessel-Leerßen 2:11 (2:7): Beide Mannschaften standen unter Druck, wollten sie doch endlich die ersten Zähler in der Saison holen. Die ersten drei Angriffe attackierten die Heiligenroderinnen entschlossen als Konter, blieben dabei jedoch erfolglos. In der achten Minute ging Gessel per Heber in Führung und baute diese innerhalb von wenigen Minuten auf 4:0 aus, darunter zwei Sechsmeter. Jana Pawlowski aus dem Rückraum und Nadja Burgdorf mit einem Heber aus der Ecke markierten die Anschlusstreffer. Mit einem Hattrick kurz vor der Pause setzten sich die Gesselerinnen dann vorentscheidend auf 7:2 ab. Beim Stand von 9:2 stellte Heiligenrode auf Manndeckung um. „Trotz dann souveräner Deckungsarbeit haben wir es nicht geschafft, den Schwung nach vorne mitzunehmen und Treffer zu setzen“, bedauerte TSV-Trainerin Monika Duncan. Große Freude herrschte derweil beim FC. „Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Wir hätten nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis so hoch ausfällt. Aber die Führung hat uns Sicherheit gegeben. In der Abwehr haben wir gut gearbeitet und konnten dadurch viele Angriffe der Heiligenroder schon vor dem Wurf entschärfen. Wir hatten das Spiel die gesamte Zeit über gut unter Kontrolle“, atmete Trainerin Hanne Brüning auf. Besonders Mailyn Rahm wusste hier zu gefallen, sie erzielte vier Körbe.

TB Stöcken – TSG Seckenhausen-Fahrenhorst 12:5 (7:4): Nach der hohen Niederlage gegen Findorff lief für die Seckenhauserinnen gegen Stöcken nicht viel zusammen. „Irgendwie war der Wurm drin. Im ersten Spiel haben wir viele Kräfte gelassen. Daher kamen gegen Stöcken unsere Würfe nicht präzise genug“, analysierte Trainerin Camilla Hahn. Ihr kurzes Fazit: „Die Punkte gingen verdient an Stöcken.“

SG Findorff – TSV Heiligenrode 13:3 (8:0): Nach langer Verletzungspause rückte Emma-Lee Ehlers als zweite Korbfrau in die Startformation, sie wechselte sich im Laufe des Tages mit Samantha Pörschke ab. Die erste Halbzeit rauschte jedoch derart an den Heiligenroderinnen vorbei, dass die Partie beim 0:8-Zwischenstand schon zugunsten des Tabellenzweiten entschieden war. Nach dem 0:9 gelang Ehlers in der 27. Minute aus dem Rückraum der erste Treffer für ihr Team, kurz darauf steuerte sie einen weiteren bei. Auch Janina Rickmann traf per Heber. Trainerin Monika Duncan hob nach dem Abpfiff das Positive hervor. „In der zweiten Hälfte haben wir mit nur vier Gegenkörben ein sehr konzentriertes und gutes Deckungsspiel abgeliefert. Da wir selber auch drei Treffer erzielt haben, war die zweite Halbzeit nahezu ausgeglichen.“

Oldenbroker TV – TuS Sudweyhe 6:3 (3:2): Die Oldenbroker führen derzeit die Tabelle an, entsprechend selbstbewusst konnten sie in die Partie gehen. Aber die Sudweyherinnen präsentierten sich als gleichwertiger Kontrahent. „Wir haben das gegnerische Dreieckspiel am Anfang super gedeckt. Selber waren wir mit einem Konter und einem Treffer vom Kreis erfolgreich“, bilanzierte TuS-Trainerin Julia Hoffmann. Doch die Abwehrarbeit war sehr laufintensiv, was sich in der zweiten Halbzeit rächen sollte. „Das Oldenbroker Angriffsspiel kann man nicht ausschalten. Ihre Würfe sind schwer zu verhindern. Und durch die anstrengende Abwehrarbeit hat uns vorne die Präzision bei den Pässen und Würfen gefehlt. Die Oldenbroker sind ja groß gewachsen, sie hatten in der Defensive immer irgendwie einen Arm oder einen Finger dazwischen“, resümierte Hoffmann. So geriet ihr Team entscheidend in Rückstand und erzielte erst Sekunden vor Schluss den dritten Korb.

Ovelgönner TV – FC Gessel-Leerßen 4:8 (2:6): Der erlösende erste Saisonsieg trug dazu bei, dass die Gesselerinnen gegen den starken Aufsteiger aus Ovelgönne frei aufspielten. Zwar ging der Gegner zunächst in Front, doch danach nahmen sie das Heft in die Hand. Schon in der neunten Minute übernahmen sie die Führung und bauten diese immer weiter aus. „Ab Mitte der zweiten Halbzeit haben wir die Partie taktisch gut zu Ende gespielt“, befand Hanne Brüning. Sie betonte die sehr gute Mannschaftsleistung, alle leisteten ihre Beitrag dazu. Ein Sonderlob ging an Maylin Rahm, die in dieser Begegnung sogar vier Körbe in Folge erzielte und damit für die Hälfte der Gesseler Treffer verantwortlich war. Nach diesem Sieg hat der FC auf dem vorletzten Platz vier Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Heiligenrode.

TuS Sudweyhe – TB Stöcken 9:6 (3:1): Hier trafen zwei Mannschaften mit einem ähnlichen Spielstil aufeinander: Beide spielten schnell, hatten ein gutes Umschalt- und Kreisspiel. Darauf zeigten sich die Sudweyherinnen bestens vorbereitet. „Die Mädels haben bombastisch gedeckt. Sie haben ganz viele Bälle abgefangen und bis auf einen Konter alles abgelaufen“, schwärmte Trainerin Julia Hoffmann. Besonders stark präsentierte sich Carlotta Kehlenbeck. „Sie war gefühlt überall in der Deckung. Bei Pässen und Würfen hatte sie immer wieder ihre Finger dazwischen“, lobte Hoffmann. Auch Korbfrau Luisa Schlemm war fast unüberwindbar. Durch die starke Abwehrarbeit kamen die Sudweyherinnen sehr gut in ihr Umschaltspiel, den Schwung nach vorne münzten sie dann auch in Treffer um. Zu Beginn lagen sie stets mit zwei Körben vorne, ehe sie sich auf 8:3 absetzten. Danach probierte Hoffmann noch einiges aus, der sichere Sieg war nicht gefährdet. Mit nun 7:5 Punkten liegt der TuS auf Rang drei der Tabelle. Seckenhausen (5:7), Gessel-Leerßen (4:8) und Heiligenrode (0:12) überwintern auf den Plätzen sechs bis acht.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)