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Syker Boule-Stadtpokal Spannung bis zur letzten Kugel

Sonniges Wetter und ein idyllisches Spielumfeld erwartete die Teilnehmer des Boule-Turniers um den Syker Stadtpokal, ausgerichtet vom Deutsch-Französischen Freundeskreis. Bis zum Ende blieb es dabei spannend.
03.07.2022, 16:57 Uhr
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Von Norbert Lyko

Syke. Der Deutsch-Französische Freundeskreis Syke (DFFK) hatte am Sonnabend zu einem Boule-Turnier um den Syker Stadtpokal eingeladen. Gespielt wurde auf dem wunderschön gelegenen Boule-Platz im Syker Edgar-Deichmann-Park. Dabei zeigte sich Syke wettertechnisch von seiner besten Seite mit viel Sonnenschein und dank der hohen Bäume mit angenehmen Temperaturen. Also beste Voraussetzungen für ein tolles Turnier.

Werner Pfeffer, für das Boule-Spiel zuständiges Vorstandsmitglied im DFFK, freute sich darüber, dass sich 22 Aktive für das Turnier angemeldet hatten. Die meisten aus dem eigenen Verein, aber auch aus dem befreundeten Heimat- und Verschönerungsverein Martfeld (HVV), der ebenfalls eine Boule-Sparte betreibt.

Boule-Spiel und der Stadtpokal haben Tradition in Syke. Werner Pfeffer gab einen kleinen Einblick in die Historie dieser Sportart in Syke. „Die Entstehungsgeschichte hatte ihren Ursprung im deutsch-französischen Jugendaustausch in den 1970er-Jahren." So kam man zwangsläufig in Kontakt mit dem französischen Nationalsport. In Syke setzte sich das französische Boule mit seiner Variante Petanque durch. Auf die Frage, was denn die Faszination dieser Sportart ausmache, antwortete er leidenschaftlich: „Sportliche Tätigkeit für alle Altersgruppen zu jeder Jahreszeit, frische Luft, Gespräche, das fasziniert. Dabei macht das Gesellige viel aus.“

Triplette- und Doublette-Paarungen

Der Boule-Platz ermöglicht es, dass gleichzeitig mehrere Paarungen stattfinden können. Hierzu wurden zu Beginn des Turniers die aktiven Teams zugelost. Und zwar eine Triplette-Paarung (drei gegen drei mit jeweils zwei Kugeln) und vier Doublette-Paarungen (zwei gegen zwei mit jeweils drei Kugeln). Und dann ging es nach den Spielregeln des Petanque los: Ein Spieler wirft eine kleine, hölzerne Zielkugel, das sogenannte „Schweinchen“, in eine Entfernung zwischen sechs und zehn Metern auf die Bahn. Danach versucht ein Teammitglied, die erste Kugel so nahe wie möglich an dem Schweinchen zu platzieren. Es wird gewechselt und das andere Team wirft, und zwar so lange, bis eine eigene Kugel näher am Schweinchen liegt als eine gegnerische. Dann ist wieder das andere Team dran. Wenn alle Kugeln gespielt sind, wird gezählt. Das Team, das am nächsten zum Schweinchen gekommen ist, erhält einen Punkt. Hat es zwei Kugeln näher als der Gegner, bekommt es zwei Punkte. Das Spiel ist gewonnen, wenn ein Team 13 Punkte erreicht hat.

Soweit die Theorie. Das Salz in der Suppe sind aber nicht die formalen Spielregeln, die natürlich eingehalten werden müssen. Die Diskussionen im Team vor den einzelnen Würfen sind leidenschaftlich. Soll eine Kugel vor das Schweinchen gelegt werden oder soll versucht werden, die gegnerische Kugel wegzuschießen? Während der Spiele waren alle Aktiven hoch motiviert und schenkten sich nichts. Bis zum Schluss wurde jede Kugel kraft- oder gefühlvoll und konzentriert geworfen. Wenn es beim Zählen um den Abstand ging, musste schon mal ein Maßband herhalten.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Nach mehreren Vorrundenspielen, bei denen die Teams per Los immer wieder neu zusammengesetzt wurden, spielten die drei besten Spieler um den Stadtpokal gegeneinander. Und zwar im Modus "Jeder gegen jeden". Dabei führte sehr schnell Heinz Volkmann, gefolgt von Brigitte Hübsch. Trotz eines Krampfes konnte sich dann aber doch Alfred Kastens mit sieben Punkten gegenüber seiner Konkurrenz mit jeweils sechs Punkten durchsetzen und gewann nach diesem spannenden Finish den Stadtpokal. Heinz Volkmann wurde nach einem Stechen Zweiter, Brigitte Hübsch landete auf Platz drei.

Nach fast fünf Stunden Hochleistungswürfen konnte Alfred Kastens den Siegerpokal entgegennehmen. Ebenfalls überreichte er Präsentkörbe für die Platzierten. Er dankte dabei den Vereinsmitgliedern, die einen "tollen Tag bei bester Stimmung" organisiert hatten und damit gleichzeitig vorbildlich für den Boule-Sport warben. Gabriele Bernhardt vom befreundeten Nachbarverein sagte: „Alle waren begeistert dabei. Ein wunderbares sportliches Hobby auch für Ältere. Toll.“

Info

Für alle Spielwilligen findet jeden Montag ein Training mit „lockeren Spielen“ untereinander statt. Beginn in der Sommerzeit jeweils um 14.30 Uhr; in der Winterzeit um 14 Uhr auf der Anlage im Edgar-Deichmann-Park. Bei allen Trainingseinheiten (montags) sind Gäste und Interessierte willkommen. Boule-Kugeln können zu „Schnupperzwecken“ gestellt werden.

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