Während der Zugfahrt am Dienstag gegen 15.30 Uhr im RE 4460 von Osnabrück nach Bremen hat Mann lautstark Mitreisende bedroht. Das hat ein Reisender nach Angaben der Bundespolizei Bremen via Notruf mitgeteilt. Demnach habe er lautstark seine Meinung verkündet, "dass alle anderen Reisenden im Zug getötet werden müssten". Zudem habe der 24-Jährige sowohl eine Bombe als auch den Koran erwähnt.
Bevor der Zug am Bahnhof Syke hielt, hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizei Syke diesen geräumt. Bundespolizisten haben den Zug durchsucht und den Mann vorläufig festgenommen, der sich dabei heftig gewehrt habe. Vier Beamte mussten ihn aus dem Zug tragen, teilte die Bundespolizei weiter mit. Gefährliche Gegenstände seien weder bei dem Mann noch im Zug gefunden worden.
Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der 24-Jährige sich mit einer zweiten Person unterhalten haben könnte, die möglicherweise an einem der Bahnhöfe Diepholz, Barnstorf oder Twistringen ausgestiegen sein könnte. Die Beamten suchen nun weitere Zeugen hinsichtlich der Geschehnisse im Zug oder des möglichen Gesprächspartners des Mannes. Sie werden gebeten, sich telefonisch unter der Rufnummer 0421/16299-7777 bei der Bundespolizei Bremen zu melden.
Wegen Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte soll gegen den Mann nun ein Strafverfahren eingeleitet werden. "Die Prüfung weiterer Maßnahmen und Ermittlungen dauert an", hieß es weiter von der Polizei.
Reisende seien nicht zu Schaden gekommen. Der Zug konnte um 17.10 Uhr weiterfahren. Es entstanden Verspätungen im Bahnbetrieb.