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Tag der Kinderhospizarbeit Lesung bei Löwenherz macht Mut

Der Autor Jando alias Jens Koch sowie Schauspieler und Synchronsprecher Christopher Groß waren zu Gast im Syker Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz. Gemeinsam machte das Duo Mut.
11.02.2024, 13:50 Uhr
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Von Jürgen Juschkat

Syke. Liebe, Mut und Leben waren drei wichtige Säulen bei der Lesung im Syker Kinderhospiz Löwenherz, die am Sonnabend anlässlich des bundesweiten Tags der Kinderhospizarbeit stattfand. Der Autor Jando alias Jens Koch sowie Schauspieler und Synchronsprecher Christopher Groß gaben den Besuchern Einblick in das Buch „Sternenreiter – Wie ein Licht in dunkler Nacht“ und stimmten nachdenklich. 

Das 130-seitige Buch, erschienen im vergangenen Sommer im Schweizer Giger-Verlag, ist als Band zwei eine Fortsetzung des internationalen Bestsellers „Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig“. Die beiden Vortragenden saßen in gemütlichen Sesseln vor einem Halbrund aus Stühlen, auf dem die Zuhörer Platz genommen hatten und den Ausführungen gespannt und teilweise nachdenklich lauschten.

Auf die Frage nach der Anzahl seiner veröffentlichten Bücher musste Koch schon etwas nachdenken und gestand, dass er das gar nicht so genau wisse. "So elf bis 13 müssen es sein“, schätzte er schließlich. Das neueste Sternenreiter-Werk – eben „Wie ein Licht in dunkler Nacht“ – befasst sich mit der Rückkehr des kleinen Jungen aus Band eins, der auf Janosch trifft und einiges mit ihm erlebt. Viele Einträge aus dem Krankenhaus am Rande des Meeres bilden zusammen mit Zeichnungen von Antje Arning einzelne Kapitel.

Abwechselnd zitierten der in Oldenburg geborene Jando und der Cuxhavener Groß, der mittlerweile im Havelland vor den Toren Berlins lebt, aus dem Buch. Letzterer ist nicht nur Sprecher der Hörbuch-Version, sondern bekannt durch seine Synchron-Stimme unter anderem bei Lego Ninjago, Ozark – eine US-amerikanische Kriminal-Dramaserie von Netflix – und Hello Kitty.

Autor Jando hat sehr viel Verlust und Abschied erlebt und zum Anlass für einige Bücher genommen. „Als ich 22 Jahre alt war, ist mein Vater früh verstorben. In den letzten drei bis vier Jahren habe ich viele geliebte Menschen verloren“, berichtete Jens Koch, der Tod, Trauer und Abschied in seine Handlungen einfließen lässt, aber auch den Blick nach vorne richtet. Gerade dabei spiegeln Liebe, Mut und Hoffnung die Botschaft wider.

Bereits im Prolog des aktuellen Jando-Buches stehen Sätze, die zum Nachdenken anregen. So die Antwort des kleinen Jungen: „Ihr großen Menschen hört irgendwann auf, an Träume zu glauben. Manchmal wäre es schön, wenn ihr wieder klein wärt. So könntet ihr euch daran erinnern, dass Träume nur entstehen, wenn man bereit ist, sie zu leben und zu akzeptieren.“

Löwenherz-Geschäftsführerin Juliane Schulze nutzte den Tag der Kinderhospizarbeit, um allen Ehrenamtlichen in der Syker Einrichtung zu danken. „An diesem Tag tragen viele das kleine grüne Bändchen oder haben es am Auto hängen“, stellte sie fest. Schon lange wird in Deutschland immer am 10. Februar der bundesweite Aktionstag begangen, um das Bewusstsein für die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu schärfen, die mit einer unheilbaren Erkrankung leben und früh sterben werden.

Lebensbegleitung und Entlastungspflege sind in der Einrichtung, Siebenhäuser 77 in Syke, wichtige Faktoren. Pressesprecherin Nicole Schmidt brachte es an diesem Tag auf den Punkt und sagte mit Blick auf die beiden Vortragenden: „Die machen Mut!“ Die Ideengeberin für dieses Angebot fand bei der Auswahl der Bücher eben dieses letzte des Autors Jando besonders ansprechend.

Die Besucher des Vortrags nahmen an diesem Tag aber nicht nur tiefgreifende Gedanken mit nach Hause, sondern erhielten beim Abschied auch ein Tütchen mit Sternenkeksen, die mit einem grünen Band zugebunden waren. „Die haben Jugendliche der Wilhelm-Kaisen-Oberschule Bremen und vom Gymnasium Bruchhausen-Vilsen gebacken“, schwärmte die Pressesprecherin von der Unterstützung von außen. Es zeige, dass gemeinsam vieles besser läuft. 

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