Im Twistringer Freibad soll an diesem Sonntag ab 13 Uhr Syker Wasserball-Geschichte geschrieben werden. Die erste Mannschaft der SG TuS Syke/Bremen könnte mit einem Sieg im Halbfinale des Norddeutschen Pokals gegen die SpVg Laatzen ins Endspiel einziehen. Doch wie schon beim überraschenden Viertelfinalsieg über die HSG Warnemünde gilt der TuS auch in diesem Duell als klarer Außenseiter, wie Teamchef Hakon Strassheim erklärt: "Wir spielen in der Oberliga ja schon immer gegen Laatzen II und haben in der Regel das Nachsehen."
Gegen die erste Mannschaft von Laatzen, die in der 2. Bundesliga Nord unterwegs ist, dürfte das Unterfangen noch wesentlich schwieriger werden. "Dafür treten wir aber bis auf Nick (Twachtmann, Anm. d. Red.), der beruflich leider verhindert ist, in Bestbesetzung an", hofft Strassheim auf den ganz großen Wurf. Gänzlich unwahrscheinlich ist ein Heimsieg nicht, zumal die Oberliga-Wasserballer aus Syke mit der HSG Warnemünde bereits einen starken Zweitligisten im diesjährigen Wettbewerb ausschalteten. "Wir haben doch nichts zu verlieren, jeder erwartet einen Sieg von Laatzen. Vielleicht liegt darin unsere Chance, unsere Heimkulisse wird uns sicherlich helfen", blickt Strassheim voller Vorfreude auf diesen Saisonhöhepunkt.
Unentschieden in Hildesheim
Während sich die erste Mannschaft auf die SpVg Laatzen vorbereitet, war die Syker Reserve jüngst bei einem Bezirksliga-Spiel in Hildesheim zu Gast. Gegen Hellas 1899 kam der TuS nicht über ein 13:13-Unentschieden hinaus. "Unerklärlicherweise war in den ersten drei Vierteln ein zu großer Respekt vor dem Gegner zu spüren gewesen", stellte Strassheim fest.
Die Hachestädter fanden offensiv zwar gut ins Spiel, hatten jedoch defensiv große Probleme. So stand es nach dem ersten Viertel 5:4 für die Gastgeber, die den besseren Eindruck hinterließen. Anschließend verloren die Gäste auch offensiv die Zielstrebigkeit, sodass es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause ging. "Im dritten Abschnitt lief offensiv dann gar nichts mehr zusammen", berichtete Strassheim, "aber wir konnten die Defensive stabilisieren." Dennoch lag der TuS vor dem Schlussabschnitt mit 8:12 hinten.
Doch schnelle Angriffe über die linke Seite brachten Syke binnen dreieinhalb Minuten zurück ins Spiel – 11:12. Ein weiteres erfolgreiches Überzahlspiel führte zum Ausgleich. Im Gegenzug konnte Jendrik Roof im Tor der Syker per Glanztat einen strittigen Strafwurf parieren. In der Folge erzielten die Gäste sogar die Führung, doch 30 Sekunden vor dem Ende glich Hildesheim per Strafwurf aus. "So mussten wir uns mit einem Unentschieden zufriedengeben. Die deutliche Leistungssteigerung und das positive letzte Viertel wollen wir aber mitnehmen", betonte Strassheim abschließend.