Und los: Regisseurin Daniela Franzen gibt das Startzeichen für die erste Szene, die auf der Großbaustelle des Zentralklinikums in Borwede kürzlich gedreht wurde. In der Nähe eines großen gelben Baggers, liegt mit einem weißen Tuch bedeckt eine Person.
Zwei Männer in weißer Schutzkleidung mit orangeroten Helmen beugen sich darüber und richten sich dann auf, als der Kommissar erscheint: "Können sie mir schon zur Person und zu Todeszeitpunkt und -ursache etwas sagen?" Der Kommissar wird von Marcello Monaco gespielt. Die restlichen Parts übernehmen 20 Laienschauspieler aus Twistringen.
40 Freiwillige waren beim ersten Casting
Mit dem Film soll auch die Stadt und ihre nähere Umgebung vorgestellt werden. Deshalb werden im September und Oktober einzelne Szenen an speziellen Punkten gedreht, zum Beispiel an der Fossiliengrube, an den Windrädern, an den Baustellen entlang der Bundesstraße 51 in Twistringen und eben auf der Großbaustelle in Borwede. Der Klinikverbund als Bauherr hat die Dreherlaubnis nur unter der Bedingung erteilt, dass alle Beteiligten Schutzhelme tragen.
Das gilt auch für die beiden Laiendarstellerinnen Ingrid Rasche und Ulrike Harms. "Wir haben schon im Sandkasten zusammen gespielt, kennen uns seit über 60 Jahren", sagt Ulrike Harms. Beide haben auch bei vorangegangenen Szenen mitgewirkt. "Wir kennen immer nur die Szenen, aber nicht den Gesamtzusammenhang und sind gespannt auf den endgültigen Film", sagt Ingrid Rasche. Sie steht bei dieser Szene Kommissar Monaco zur Seite, während Ulrike Harms ihres Amtes waltet, in dem sie die Schaulustigen hinter die Absperrung verweist.
40 freiwillige Darsteller haben sich in einer ersten Vorstellungsrunde für den Krimi beworben und etliche haben sich auch noch per E-Mail gemeldet, sagt Drehbuchautorin und Regisseurin Daniela Franzen und lobt das Engagement der Twistringer Bürger, die auch an diesem Tag wieder vollen Einsatz zeigen. Mit dabei auch Bürgermeister Jens Bley, der in einer Szene von Kameramann Ralf Schauwacker zusammen mit Kommissar Monaco gefilmt wird.
Bürgermeister darf mitentscheiden
Zusammen mit Franzen und Monaco hat Jens Bley die entsprechenden Drehorte ausgesucht. So wird eine Szene in der Pathologie in der Bäckerei Weymann gedreht, eine andere findet im Chemie-Labor des Gymnasiums Twistringen statt. Insgesamt wird der Film 28 Szenen enthalten und an mehr als zehn Orten spielen.
An diesem Drehtag dreht Schauwacker auch mit einer Drohne. Am Ende des Tages geben alle ihre Helme beim technischen Leiter der Kliniken des Landkreises, Christian Busche, ab. Der nächste Drehtag findet bei der Alten Ziegelei statt und verspricht für die Darsteller, die in historischen Kostümen auftreten werden, ebenso spannend zu werden. "Wir werden den Film in diesem Jahr nicht fertigstellen können. Wir müssen ihn schneiden und die entsprechende Musik dafür auswählen", sagt Regisseurin Daniela Franzen.