Einen tragischen Ausgang hat am Mittwochmorgen der Brand eines Carports an der Elmeloher Straße genommen: Nachdem es zunächst so ausgesehen hatte, als ob sich kein Mensch mehr auf dem Gelände aufgehalten hätte, fanden die Einsatzkräfte im Verlauf der Löscharbeiten die Leiche des 86-jährigen Hauseigentümers. Der Carport, ein darunter befindliches Auto sowie eine angrenzende Garage brannten komplett aus.
Wie die Polizei mitteilte, war zuerst ein zufällig vorbeikommender Passant auf das sich rasch ausbreitende Feuer aufmerksam geworden und hatte um 8.11 Uhr den Notruf gewählt. Einsatzkräfte der Polizei Ganderkesee und Delmenhorst stellten beim Eintreffen am Brandort fest, dass entgegen der Meldung nicht das Wohnhaus, sondern der nebenstehende Carport und das darunter befindliche Auto in Flammen standen. Der Brand war zu diesem Zeitpunkt bereits so weit ausgebreitet, dass auch ein Anbau des Wohnhauses und die holzverkleidete Garage Feuer gefasst hatten. Weiter drohten die Flammen auf das Haupthaus und ein Nachbarhaus überzugreifen. Über dem Ort stand eine dichte Rauchsäule, die kilometerweit zu sehen war.
Unklare Personenlage
„Zunächst war unklar, ob sich noch Personen im Wohnhaus befanden und evakuiert werden müssen“, berichtet Polizeisprecherin Ronja Weser. Parallel zu den Löscharbeiten hätten Sanitäter deshalb auch damit begonnen, das an dem Brandort gemeldeten Ehepaar zu suchen. Im Haus sei jedoch niemand angetroffen worden. Erst im Verlauf der Brandlöschung stießen die Einsatzkräfte dann auf den tödlich verletzten Mann. Auch wenn die Identität des Toten noch nicht abschließend geklärt sei, gehen die Beamten mit großer Sicherheit davon aus, dass es sich dabei um den 86-jährigen Hauseigentümer handelt. Angehörige des Mannes, die zum Brandort geeilt waren, wurden vor Ort von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Zunächst waren die Ortswehren Ganderkesee und Schierbrok-Schönemoor an den Ort des Geschehens geeilt. Bei den Löscharbeiten ging es nicht nur darum, den Brand zu bekämpfen, sondern auch zu verhindern, dass das Feuer in dem eng besiedelten Wohngebiet auf benachbarte Grundstücke übergriff. So setzten die Einsatzkräfte etwa Sprühnebel ein, um angrenzende Hecken vor den Flammen zu schützen.
Großer Bedarf an Atemschutzgeräterträgern
Um den großen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern bedienen zu können, forderte Einsatzleiter Kai Armbrust, stellvertretender Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Ganderkesee, in der Folge auch noch Kräfte der Ortswehr Falkenburg an. "Bei diesen hohen Temperaturen ist der Einsatz unter Atemschutz, der sowieso eine körperliche Herausforderung darstellt, besonders anstrengend", erläuterte der Schierbroker Ortsbrandmeister Norbert Twisterling vor Ort: "Wenn die Kameradinnen und Kameraden aus dem Einsatz kommen, sind sie in der Regel so erschöpft, dass es ihnen nicht zuzumuten ist, noch einmal einen zweiten Löschangriff zu starten." Das sei bei anderen Wetterlagen anders. Insgesamt waren die drei Ortswehren mit rund 50 Kräften vor Ort, die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verpflegte die Helfer mit Kaltgetränken und belegten Brötchen.
Um die Brandursache genauer zu untersuchen, hat die Polizei den Brandort beschlagnahmt. Auch zur Höhe des Sachschadens konnten die Ermittler noch keine Angaben machen. Für die Dauer der Löscharbeiten war die Elmeloher Straße für den Autoverkehr gesperrt. Der Verkehr wurde großräumig umgeleitet. Zu größeren Behinderungen kam es jedoch nicht.

Insbesondere für die Atemschutzgeräteträger bedeutete der Einsatz aufgrund der hohen Temperaturen eine große Herausforderung.