Lars Möhlenbrocks Fazit fiel gemischt aus. Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Stenum differenzierte nach dem 1:1 (1:1)-Unentschieden gegen GVO Oldenburg zwischen dem Ergebnis einerseits und der Vorstellung seiner Mannschaft andererseits. „Ganz zufrieden sind wir natürlich nicht“, meinte Möhlenbrock angesichts des verpassten Heimsieges. Mit der Art und Weise, wie seine Schützlinge auftraten, war der VfL-Coach aber einverstanden.
Das Duell hatte die Bezeichnung Spitzenspiel im Vorfeld durchaus verdient. Die Stenumer empfingen als Tabellenzweiter die fünftplatzierten und generell stark einzuschätzenden Oldenburger. Auch die Form der jüngeren Vergangenheit stimmte auf beiden Seiten, wenngleich das für den VfL noch etwas mehr galt. Vor dem torlosen Remis gegen den SV Tur Abdin hatte die Möhlenbrock-Elf sechs Partien in Folge gewonnen. GVO zog unter der Woche im Stadtduell mit dem VfL Oldenburg II zwar den Kürzeren, hatte davor aber 16 Punkte aus sechs Spielen geholt. Zudem ist es den Huntestädtern als bislang einziger Mannschaft gelungen, den aktuellen Spitzenreiter SV Brake zu bezwingen.
Somit waren beide Mannschaften voreinander gewarnt. Lars Möhlenbrock hatte sich taktisch einen speziellen Plan ausgedacht. „Wir haben unser System ein bisschen geändert, weil wir wussten, wie sie ungefähr spielen“, erklärte der Stenumer Übungsleiter weiter.
Fuhrken trifft zur Führung
Die Umstellung habe dann auch sehr gut funktioniert. Die Gastgeber belohnten sich für ihre engagierte Darbietung mit dem Führungstreffer. Nach einem Standard brachte Paul Fuhrken den Ball im Nachstochern erfolgreich im GVO-Kasten unter (29.). Die Gäste glichen jedoch noch vor dem Seitenwechsel aus – allerdings unter freundlicher Mithilfe der Stenumer Defensive. Eike-Tjark Schmidt profitierte von einem Abstimmungsfehler und markierte das 1:1 (42.). „Da muss man den Ball sauber klären“, ärgerte sich Möhlenbrock. „Bis dahin hatte GVO keine wirkliche Chance.“
Relativ wenige Möglichkeiten sollte es auch in der zweiten Hälfte geben – dann aber auf beiden Seiten. Dies war zwei disziplinierten Hintermannschaften geschuldet. „In der zweiten Halbzeit reiben wir uns gegenseitig auf“, schilderte Möhlenbrock. „Die Defensivreihen standen sehr gut“, ergänzte er. Ein umkämpftes Duell belegen auch die sieben Gelben Karten, die Schiedsrichter Fynn Freke im zweiten Durchgang verteilte – sechs davon für Oldenburg.