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Laurentius Hospiz Ganderkesee: Was beim fünften Hospiz-Spendenlauf alles neu ist

Wenn das Laurentius Hospiz das fünfte Mal zu einem Spendenlauf aufruft, wird auch Bürgermeister Ralf Wessel wieder seine Schuhe schnüren. Im Gegensatz zu den früheren Läufen gibt es eine wesentliche Änderung.
06.07.2025, 17:00 Uhr
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Ganderkesee: Was beim fünften Hospiz-Spendenlauf alles neu ist
Von Jochen Brünner

Viermal sind Läuferinnen und Läufer aller Alters- und Fitnessklassen seit 2017 bereits um den Falkensteinsee gejoggt, um Spenden für das Laurentius-Hospiz einzuwerben. Mitunter handelte es sich dabei um richtig schweißtreibende Angelegenheiten, wie etwa der bislang letzte Lauf im Juni 2023. Nun haben sich die Initiatoren der Mission-Lebenshaus gGmbH darauf verständigt, das Event erstmals auf einen Termin nach den Sommerferien zu verlegen. Und so findet die fünfte Ausgabe des Spendenlaufs am Sonnabend, 6. September, statt – erneut auf dem Gelände des Campingplatzes am Falkensteinsee, der sich als optimaler Austragungsort bewährt hat. Das Motto lautet auch diesmal wieder: "Gemeinsam (viel) bewegen".

An diesem Tag werden die Läuferinnen und Läufer in drei Klassen an den Start gehen. Um 13 Uhr startet zunächst der Handicap-Lauf, ehe um 13.30 Uhr die Kinder auf die Strecke gehen. Beide Klassen starten auf einer verkürzten Runde, die etwa 400 Meter lang ist. Der Hauptlauf beginnt um 14 Uhr, wobei die Runde für die Erwachsenen um den See etwa 900 Meter lang ist.

Das Prinzip ist bei jedem Spendenlauf dasselbe: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich im Vorfeld einen oder mehrere Sponsoren, die sich verpflichten, für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag zu spenden. Jedes Mal, wenn sie die Start- und Ziellinie überqueren, erhalten die Läufer ein Bändchen, das die gelaufene Rundenzahl dokumentiert. Im Ziel erhält jeder Teilnehmer einen Nachweis über die Zahl der zurückgelegten Runden, den er dann bei seinem Sponsor "einreicht". Natürlich ist es auch möglich, sich selbst zu sponsern.

Anmeldungen ab sofort

Anmeldungen sind ab sofort online unter www.hospizfalkenburg.de möglich, alternativ auch auf der Seite https://my.race|result.com/332573/. Das Startgeld beträgt fünf Euro. Wer sich kurzfristig zur Teilnahme entscheidet, kann sich aber auch am Tag der Veranstaltung noch vor Ort anmelden. Die Teilnahme der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters beim Hospiz-Spendenlauf hat bereits Tradition, und so wird Rathauschef Ralf Wessel wie vor zwei Jahren mit der Startnummer 1 ins Rennen gehen.

Im Gegensatz zu früheren Läufen, als mit dem Erlös konkrete Vorhaben gefördert wurden, gibt es diesmal im Vorfeld keinen speziellen Verwendungszweck. "Wir sind ja verpflichtet, fünf Prozent unseres Budgets über Spenden einzuwerben, was bei uns pro Jahr eine sechsstellige Summe ausmacht", verdeutlicht Bereichsleiterin Eileen Bumann die finanziellen Dimensionen. Und neben der täglichen Arbeit würden auch zusätzliche Leistungen wie etwa Aromatherapie aus Spendengeldern finanziert.

Im vergangenen Jahr habe das Laurentius-Hospiz laut Bumann rund 100 Menschen in ihrer letzten Lebensphase betreut. "Der Gast mit der weitesten Anreise war eine Frau aus Australien", berichtet Hospizleiterin Gisela Albers. Die meisten Menschen würden indes Wert darauf legen, ihre letzten Tage möglichst ortsnah zu verbringen. Vor Ort berichten die Verantwortlichen von einem "guten Netzwerk", das auch die ambulanten Angebote sowie die medizinischen Versorgungseinrichtungen wie Krankenhäuser mit einschließe.

Berührungsängste abbauen

"Ein solches Breitensportevent hilft enorm, die Berührungsängste zum Thema Hospiz abzubauen", sagt auch Kim Friedrichs, Sprecherin der Mission-Lebenshaus gGmbH. "Ich schätze die Einrichtung als wichtige Institution, denn in einer Solidargemeinschaft gehört eine würdige letzte Lebensphase dazu", kommentiert Ralf Wessel, der erneut die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hat. Überdies generiere man mit einem Spendenlauf mit Sicherheit eine höhere Aufmerksamkeit, als wenn man lediglich einen Spendenbrief auf dem Postweg schicken würde.

Beim Spendenlauf 2023 haben 131 Teilnehmer einen Betrag von 20.800 Euro erlaufen, und ein ähnliches Ergebnis erhoffen sich die Organisatoren natürlich auch am 6. September wieder. Der eifrigste Teilnehmer hatte damals 26 Runden zurückgelegt, weiß Kim Friedrichs zu berichten. Hospizleiterin Gisela Albers ist es unterdessen "völlig egal, ob die Teilnehmer mit ihren Sponsoren eine pauschale Summe vereinbaren, oder ob sie pro Runde abrechnen. Hauptsache, am Ende fließt das Geld", sagt sie.

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