Das hatten sich die Bezirksliga-Fußballer des FC Hude ganz anders vorgestellt: Die Mannschaft des Trainergespanns Nikolai Klein/Hans-Jürgen Gundelach zog im Heimspiel gegen den VfR Wardenburg mit 2:3 (1:1) den Kürzeren und wurde damit ihrer klaren Favoritenrolle gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenregion nicht gerecht. Dementsprechend herrschte nach dem Abpfiff aufseiten des FCH ordentlich Frust. „Das ist extrem ärgerlich. Wir sind sehr enttäuscht über uns selber“, sagte Nikolai Klein und sprach von einer verdienten Niederlage.
Wie schon häufiger in dieser Saison stellten sich die Huder mit Problemen in ihrer Defensive selbst ein Bein. „Wir haben es erneut nicht geschafft, das Ganze gut zu verteidigen“, monierte Klein. Zudem habe dieses Mal im Spiel nach vorne die Durchschlagskraft gefehlt. „Wir haben uns zu wenig klare Torchancen rausgespielt“, verdeutlichte der Huder Coach. Seine Schützlinge hätten zu oft mit langen Bällen operiert. „Dann wird es natürlich gegen einen tief stehenden Gegner schwierig“, bemerkte Klein, der für den siegreichen Kontrahenten ein Lob parat hatte: „Wardenburg hat sich wirklich in jeden Zweikampf reingeschmissen.“
Die Gäste gingen nach einer knappen halben Stunde durch einen Standard in Führung. Dennis Beckmann war mit einem direkt verwandelten Freistoß erfolgreich (27.). Die Platzherren kamen jedoch noch vor der Pause zum Ausgleich. Ingmar Peters vollendete im Strafraum eine schöne Kombination (39.). „Das war gut gespielt“, kommentierte Klein.
Kaum klare Torchancen
In der zweiten Halbzeit halfen die Gastgeber jedoch kräftig dabei mit, dass sie auf die Verliererstraße gerieten. Sowohl beim 1:2 durch Nexhdet Berisha (52.) als auch beim 1:3 durch Sebastian Vogelsang (66.) agierten sie auf ihrer linken Abwehrseite fehlerhaft, was Wardenburg konsequent bestrafte. FCH-Keeper Maximilian Gundelach war jeweils – wie auch schon beim 0:1 – machtlos. Was Klein seiner Elf zugutehielt, war, dass sie in der Folge alles gab, um zurückzukommen. Die Huder tauchten nun häufiger gefährlich vor dem VfR-Kasten auf. Ins Tor traf aber lediglich Marco Prießner in der 87. Minute.
Die hohe Anzahl der Gegentreffer bleibt somit das Problem des FCH. In 18 Partien hat das Klein-Team satte 41 Tore kassiert. Unter den Spitzenmannschaften der Liga ist das der mit Abstand schlechteste Wert. Zum Vergleich: Für den VfL Stenum stehen 17 Gegentore zu Buche, beim SV Brake und Frisia Wilhelmshaven sind es jeweils 21.
Am kommenden Sonntag steht für Hude der Jahresabschluss gegen den Heidmühler FC an. Dann hofft Nikolai Klein auf eine stabilere Abwehr.