Die Hoffnung, wenigstens sportlich den Abstieg aus der Regionalliga zu vermeiden, erfüllte sich für die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg nicht. Bereits vor dem am Ende mit 32:29 (17:12) siegreichen Auswärtsspiel gegen den TV Jahn Hollenstedt am letzten Spieltag stand der Abstieg durch den Stunden zuvor erzielten Erfolg des Wilhelmshavener HV gegen die HSG Hunte-Aue Löwen fest. „Das ist ein wenig schade. Zumindest den sportlichen Abstieg wollten wir dann doch vermeiden“, meinte der HSG-Coach Andreas Szwalkiewicz. Auch wenn es letztlich keine Rolle spielte, ein wenig bitter ist es aus Huder Sicht schon, hat doch Wilhelmshaven den Abstieg nur durch einen am grünen Tisch errungenen doppelten Punktgewinn im eigentlich verlorenen Spiel gegen Altencelle vermeiden können. Altencelle hatte eine nicht berechtigte Spielerin eingesetzt. Dass sich Hude/Falkenburg aufgrund des gewaltigen personellen Umbruchs aus der Regionalliga zurückziehen wird, war bereits klar.
So ging es in der Begegnung beim vormals als Angstgegner bezeichneten TuS Jahn Hollenstedt um nichts mehr. „Wir haben heute Herz, Kopf und Körper auf dem Platz gelassen und konnten befreit aufspielen, was uns trefflich gelungen ist“, freute sich Szwalkiewicz, der betonte: „Das hat heute sehr viel Spaß gemacht. Wir haben vorne sehr geduldig unsere Angriffe ausgespielt und einen versöhnlichen Saisonabschluss zustande gebracht“. Der von den wenigsten Beobachtern erwartete Erfolg ist umso bemerkenswerter, da die Gäste nur mit einem Rumpfteam mit lediglich acht Feldspielerinnen antraten. „Kurzfristig fiel auch noch Melissa Steinhoff wegen einer Verletzung aus, umso erfreulicher war der heutige Sieg“, sagte Hudes Trainer.
HSG zeigt eine gute Leistung
Nach ausgeglichenen ersten 20 Minuten übernahm das Landkreis-Team das Kommando und baute bis zur Halbzeitpause den Vorsprung auf fünf Tore zum 17:12 aus. Vor allem Malin Blankemeyer, mit acht Treffern erfolgreichste Werferin der HSG, sowie Lisa Marie Hillmer setzen die gegnerische Abwehr gehörig unter Druck. Umgekehrt hatten die Gäste die gefährlichste Angreiferin der Gastgeberinnen, die ehemalige Zweitliga- und Juniorennationalspielerin Nele Nickel, sehr gut im Griff.
Der befürchtete, in den letzten Spielen stets erfolgte Einbruch blieb diesmal aus. Hude/Falkenburg ließ nicht locker und ließ sich auch durch zwei aufeinanderfolgende Zwei-Minuten-Strafen nicht aus der Ruhe bringen (51.). Immer wenn das Team aus dem Landkreis Harburg etwas näher herankam, hatte die Szwalkiewicz-Sieben eine Antwort parat. „Wir mussten aufgrund der geringen Zahl der uns zur Verfügung stehenden Spielerinnen teilweise jede Spielerin auf für sie ungewohnten Positionen einsetzen. Das haben sie ausgesprochen gut gemacht“, betonte Hudes Coach, der hinzufügte: „Mir war bis zum Schluss nicht bange, dass wir das heute nach Hause bringen“. Am Ende verabschiedet sich Hude/Falkenburg mit einem verdienten Erfolg aus der Liga und wird in der kommenden Saison in der Oberliga mit einer stark veränderten Mannschaft neu angreifen.
Neben Hude/Falkenburg steht Eintracht Hildesheim als Absteiger fest. Meister SFN Vechta und der Tabellenzweite, der Hannoversche SC, nehmen an der Relegation zur 3. Liga teil.