Nach mehr als 24 Jahren schließt der Naturkostladen „Flax“ in Zwischenbrücken. Die 52-jährige Inhaberin Britta Gothieu blickt auf eine schöne Zeit zurück: „Es war immer mein Traum, einen Bioladen zu eröffnen. Das habe ich auch erreicht.“ Ihr Geschäft muss sie aufgrund der zunehmenden Konkurrenz schließen. Denn über die Jahre haben viele Supermärkte Bio-Produkte in ihr Sortiment aufgenommen. Traurig ist Gothieu jedoch nicht: „Ich habe viele nette Leute kennengelernt und ich freue mich auch auf den neuen Lebensabschnitt.“
Die Anfänge
Nach Wildeshausen ist die gebürtige Aachenerin vor mehr als 24 Jahren gezogen, da ein Nachfolger für den Bioladen gesucht wurde. Damals war das Geschäft noch an der Huntestraße angesiedelt, wo sich heute ein Tattoo-Studio befindet. Ihr damaliger Laden war 50 Quadratmeter groß. 2003 folgte der Umzug nach Zwischenbrücken. Der Naturkostladen vergrößerte sich auf 80 Quadratmeter.
Über die Jahre gab es immer wieder leichte Veränderungen. Neben dem wachsenden Sortiment wurde auch auf eine bessere Energieeffizienz geachtet. Beispielsweise tauschte die Inhaberin die alten Kühltruhen durch effizientere Kühlschranke aus. Aktuell verkauft sie das Inventar – inklusive Regale und Schränke.
Wildeshausen ist für sie über die Jahre zu ihrer neuen Heimat geworden: „Ich fühle mich hier sehr wohl und möchte gar nicht mehr weg.“ Was in ihrem neuen Lebensabschnitt auf sie zukommen wird, lässt Gothieu erst einmal offen. Denn zuallererst möchte sie die Ruhe genießen, die sie während der Selbstständigkeit etwas vermisst hat.
Abteilung schließt
Neben der Schließung des Naturkostladens „Flax“ macht auch das Kreativ-Eck des Grünen Warenhauses an der Kreuzung Ahlhorner Straße/Visbeker Straße zu. Der Garten- und Zoobereich bleibt jedoch erhalten. Eigentümerin Annette Kühling begründet diesen Schritt mit der Corona-Pandemie und ausbleibenden Besucherzahlen. „In der Pandemie haben viele ihre Sachen online eingekauft. Zusätzlich mussten wir zeitweise schließen, während große Supermärkte und Discounter weiterhin öffnen durften“, sagt die Visbekerin. Außerdem habe sich das Deko-Sortiment in Großmärkten weiterhin vergrößert – zulasten ihres Geschäfts. Sie beklagt auch die fehlende Unterstützung durch den Handels- und Gewerbeverein (HGV): „Da wird viel zu wenig Wert auf Bastel- oder Geschenkeläden gelegt.“
Die Geschäftsräume des Kreativ-Ecks des Grünen Warenhauses wird das angrenzende Geschäft Zweirad-Profi Büld übernehmen.