Im zehnten Spiel hat es geklappt: Die Volleyballer des VfL Wildeshausen haben ihren ersten Saisonsieg gelandet. Beim Tabellenfünften TSV Winsen/Luhe gewann das Oberliga-Schlusslicht mit 3:2 (25:19, 25:22, 22:25, 20:25, 15:11) und hat nun vier Zähler auf dem Konto. "Leider hat uns dieser erste Sieg nur zwei Punkte eingebracht, weil wir nach einer 2:0-Satzführung im dritten Durchgang den Sack nicht zugemacht haben. Trotzdem ist endlich der Knoten geplatzt, als wir beim 5:8 im Tiebreak auch schon wieder mit dem Rücken zur Wand standen", sagte Spielertrainer Frank Gravel.
Die Wildeshauser hatten sich mit lediglich neun Spielern auf den Weg nach Winsen/Luhe gemacht. Nur im Zuspiel und auf der Liberoposition hatten sie somit Wechselalternativen. Zu Beginn war die Abstimmung noch nicht optimal, und die Gäste gerieten mit 9:13 in Rückstand. "Zur Satzmitte hin stabilisierte Conny Kramer den Mittelblock und Bastian Cavier machte auf der Diagonalposition seine Angriffspunkte", schilderte Gravel. Wildeshausen ging mit 19:15 in Führung und holte sich anschließend den ersten Satz.
Die Kräfte schwinden im dritten Satz
Den Schwung nahm das Team mit und lag im zweiten Abschnitt mit 9:4 vorne. Die Gastgeber glichen zwar zum 12:12 aus, doch Manuel Meyer brachte die Wildeshauser mit seinen Angriffen wieder mit 19:14 in Front. Winsen kämpfte sich danach bis auf einen Punkt heran, den Satzgewinn ließen sich die Gäste allerdings nicht mehr nehmen. Im dritten Satz lagen sie dann schnell mit 0:4 und 6:12 hinten. Beim Stand von 19:20 wurde es noch einmal spannend, der Durchgang ging letztlich jedoch mit 25:22 an Winsen. "Zum Ende des dritten Satzes gingen Manuel Meyer und Bastian Cavier kurz die Kräfte aus und die Angriffe landeten im Netz", sagte Gravel.
Im vierten Abschnitt bekam die Wildeshauser Annahme nach einer 5:3-Führung Probleme. Die Angreifer der Gäste fanden keine Lücken mehr im gegnerischen Block. Über 9:15 verlor das Gravel-Team den Satz mit 20:25. "Es war nun zu merken, dass wir keine Wechselalternativen hatten", sagte der Spielertrainer. Als es im Tiebreak beim Seitenwechsel 5:8 stand, drohte die nächste Niederlage. "Da unsere Angreifer, insbesondere Conny Kramer im Mittelblock, die Angriffe anschließend kurz ins Feld des Gegners legten, zogen wir auf 11:9 davon", berichtete Gravel. Eine gelungene Abwehraktion brachte wenig später den ersten Matchball, den die Gäste zum Sieg nutzten.
"Den Schwung gilt es jetzt, mitzunehmen", blickte Gravel voraus. Am kommenden Sonnabend treten die Wildeshauser beim Drittletzten VC Osnabrück an. Gravel: "Dort müssen wir nachlegen, wenn wir die Chance auf den Klassenerhalt noch nutzen möchten."